Die Bundesrepublik Deutschland
Die Bundesrepublik Deutschland ist ein Bundesstaat. Er liegt in Mitteleuropa und hat gemeinsame Grenzen mit Dänemark, Polen, Tschechien, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Luxemburg, Belgien und den Niederlanden. Im Norden bilden die Nordsee und die Ostsee die natürlichen Staatsgrenzen. Bundeshauptstadt und Regierungssitz ist Berlin. Die heutige deutsche Währung ist der Euro. Das politische System ist föderal und als Parlamentarische Demokratie organisiert. Dieser Bundesstaat besteht aus 16 teilsouveränen Ländern. Deutschland ist mit über 82 Mio. Einwohnern nach Russland der bevölkerungsreichste Staat Europas. Die Bundesrepublik Deutschland ist unter anderem Mitglied der Vereinten Nationen, der Europäischen Union, der NATO und der G8. Die staatliche Ordnung regelt das Grundgesetz. Staatsoberhaupt ist der Bundespräsident mit repräsentativen Aufgaben. Der Regierungschef Deutschlands ist der Bundeskanzler. Er (oder sie) besitzt die Richtlinienkompetenz für die Politik der Bundesregierung (die so genannte Kanzlerdemokratie). Zurzeit ist Angela Merkel Bundeskanzlerin und Horst Köhler Bundespräsident. Die deutschen Bundesländer heißen: Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen. Drei von denen: Berlin, Bremen und Hamburg – heißen „Stadtstaaten", denn Berlin und Hamburg bestehen ausschließlich aus den gleichnamigen Städten, während zu der Freien Hansestadt Bremen nur die Städte Bremen und Bremerhaven gehören.
13. "Das Bildungsystem in Deutschland"
Deutschland ist das Land der Bildung und der Wissenschaften. Der Anfang des deutschen Bildungswesens (народное образование) liegt im frühen Mittelalter. Die meisten Kinder wurden ausschließlich von ihren Eltern unterrichtet. Die Ritterschaft (рыцарское сословие) bildete eine eigene Erziehung aus. So wurde die erste Universität auf dem heutigen deutschen Staatsgebiet, die Universität Heidelberg, 1386 gegründet. Das heutige Bildungssystem in Deutschland hat folgende Besonderheit. Nach 4 Jahren Grundschule muss man sich entscheiden zwischen 3 möglichen Schulformen: der Hauptschule, der Realschule oder dem Gymnasium. Der Vielfalt menschlicher Begabungen entspricht eine Vielfalt moglicher Bildungswege. Die Hauptschule (main school) ist für Schüler gedacht, die nach dem Schulabschluss eine Lehre (профобразование ПТУ) machen wollen. In der Hauptschule sollen die Schüler auf das Berufsleben vorbereitet werden. Die Hauptschule dauert neun Jahre. Am Ende erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Hauptschulabschluss. In der Realschule (intermediate school) können die Schüler beispielsweise eine zweite Fremdsprache lernen. Im Vergleich zum Gymnasium werden die Schülerinnen und Schüler einer Realschule berufsbezogener (получить профессиональную ориентацию) ausgebildet. Schüler, die auf das Gymnasium (grammar school) gehen, besuchen diese Schule neun Jahre lang, bevor sie die Abschlussprüfung (выпускной экзамен), das Abitur, ablegen. Das Gymnasium ist für Schüler gedacht, die nach der Schule an einer Universität oder Fachhochschule studieren möchten. Nach sechs Jahren können sich die Schüler in verschiedenen Fächern spezialisieren. Im Vergleich zur Haupt- und Realschule wird von den Schülern des Gymnasiums mehr Eigenmotivation erwartet. Nach einem Hauptschulabschluss oder einem Realschulabschluss gibt es viele Möglichkeiten, weiter auf die Schule zu gehen und die allgemeine Hochschulreife (das Abitur) zu bekommen. Zurzeit gibt es ungefähr (приблизительно) eine Millionen ausländische Kinder, die in Deutschland zur Schule gehen. Da ihre Anzahl in den letzten Jahren gestiegen ist, werden zusätzliche Deutschkurse in Schulen angeboten. Ausländische Kinder, die nicht in Deutschland geboren wurden oder die Deutsch als Zweitsprache gelernt haben, haben oft Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache. Ausländer, deren Kinder in Deutschland geboren und aufgewachsen sind, befürchten (опасаться) oft, dass ihre Kinder ihre kulturellen Wurzeln (корни) verlieren. Deshalb bieten deutsche Schulen jetzt auch Unterricht in Sprachen wie Polnisch oder Türkisch an. Behinderte (физически неполноценные) Schüler gehen in Deutschland häufig in eine Sonderschule, wo es besondere Lernbedienungen gibt.
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