Nun wollen wir uns gegenseitig informieren, was wir aus den Texten erfahren haben
Lesen Sie den Text noch einmal durch und bereiten Sie sich auf eine Inhaltswiedergabe vor:
Osterfest: Sinn und Sitten
Auch Ostern gehö rt zu beliebten deutschen Volksfesten. Es ist ein bewegliches Fest. Das heiß t, dass das Osterfest jedes Jahr auf ein anderes Datum fä llt. Als Fest der alljä hrlichen Begrü ß ung der wiedererwachenden Natur wird das Osterfest seit uralten Zeiten gefeiert. Bei allen Vö lkern kennen wir eine solche Festzeit, die dem Rhythmus der Jahreszeiten und der landwirtschaftlichen Arbeiten entspricht. Erst spä ter machte die Kirche den Ostertag zum Tag der Auferstehung Christi. Der uralte Sinn des Frü hlingsfestes ist aber erhalten geblieben. Lange Zeit vermutete man, dass das Wort ‚Ostern‘ von der Bezeichnung der germanischen Frü hlingsgö ttin „Ostera“ abgeleitet ist. jetzt weiß man aber, dass niemals eine solche Gö ttin gab. Also nannte man das Fest wahrscheinlich nach der Himmelsrichtung, in der die Sonne morgens aufgeht. Symbole des Osterfestes sind die Ostereier und der Osterhase. Das Ei ist ein Fruchtbarkeits- und Lebenssymbol und soll nach altem Glauben dem Beschenkten Glü ck und Gesundheit bringen und Unglü ck von ihm abwenden. Beim Hä userbau wurden frü her die Eier unter die Tü rschwelle gelegt, um das Haus vor Unglü ck zu schü tzen. Die Sitte, sich mit gekochten Eiern zu beschenken ist ganz alt. Bereits 2000 Jahre vor unserer Zeitrechnung machte man in China anlä ß lich des Frü hlingsbeginns solche Geschenke. Die Ostereier mü ssen gefä rbt sein. Diese Vorstellung entspricht dem alten Glauben, dass das rotgefä rbte Ei Schutzkraft besetzt wie die rote Farbe ü berhaupt. Eine Legende erzä hlt, dass die Ostereier vom Osterhasen gebracht werden. Auch der Hase war fü r die Menschen schon in alter Zeiten ein Fruchtbarkeitssymbol. Heute ist der Osterhase aus dem deutschen Osterfest nicht wegzudenken. In manchen Gegenden jedoch haben frü her andere Tiere die Ostereier gebracht. In der Gegend um Potsdam ist es der Kuckuck und in Thü ringen macht das der Storch. Noch ein Tip: Am Sonnabend vor Ostern soll man mit einem Apfel ins Bett gehen, um ihn sofort nach dem Erwachen zu essen. Ein Volksspruch besagt: Wer so handelt, bleibt das ganze Jahr ü ber fieberfrei. In lä ndlichen Gegenden gibt es auch einen solchen Brauch: junge Mä dchen gehen vor Sonnenaufgang zum Fluß und holen Osterwasser, denn es heiß t, wer sich damit wasche, werde schö n. Beim Wasserholen darf jedoch nicht gesprochen werden. In der Lausitz wird der alte Brauch des Osterreitens gepflegt. Es geht dabei so: die Osterreiter tragen schwarze Rö cke und Zylinder. Ihre Pferde sind mit Blumen geschmü ckt. Der Zug der Reiter verlä sst das Dorf auf dem seit Jahrhunderten benutzen Weg, der sie ins Nachbardorf fü hrt. Dort werden sie feierlich empfangen und reichlich bewirtet. In dieser Zeit werden die Osterreiter aus dem Nachbardorf in den Hä usern dieser Mä nner ebenso reichlich bewirtet.
1. Beantworten Sie die Fragen:
1. Welchen Sinn hat das Osterfest? 2. Was wird in der Osternacht geweiht? 3. Von welchem Wort ist „Oster“ abgeleitet? 4. Wie verlä uft das Osterwasserholen? 5. Welche Rolle spielen Eier beim Osterfest? 6. Wer soll bemalte Eier bringen? 7. Welchen alten Brauch wird in der Lausitz gepflegt? 8. Wann feiert man Ostern in Belarus?
2. Ergä nzen Sie die Verben in den folgenden Sä tzen:
1. Alljä hrlich im Frü hjahr … die Christen in der ganzen Welt das Osterfest. 2. Am Osterfeiertag … die Glocken. 3. Die Familien … am Ostersonntag gern einen Spaziergang. 4. Dabei … die Kinder Ostereier. 5. Ob der Osterhase wirklich die Eier …, ist nicht so wichtig. 6. Das rotgefä rbte Ei … Schutzkraft. 7. Der Osterhase ist aus dem deutschen Osterfest nicht …. 8. Bei den Sorben wird der Brauch des Osterreitens ….
3. Sagen Sie etwas:
1. zur Traditionen des Osterfestes. 2. zu den Ostersymbolen und ihrer Bedeutung. 3. zu dem Brauch, Ostereier zu verstecken. 4. zur Frage nach dem Osterhasen.
Referieren Sie den Text aus dem Russischen ins Deutsche:
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