Text A. Der Außenhandel sorgt dafür, dass Verbraucher aus einem umfangreichen und möglichst preiswerten Warenangebot wählen können
Außenhandel. Der Außenhandel sorgt dafür, dass Verbraucher aus einem umfangreichen und möglichst preiswerten Warenangebot wählen können. Bei einem exportorientierten Land wie BRD sichert die Außenhandel außerdem Arbeitsplätze und Wohlstand. Ein Kennzeichen für die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft ist es, dass die Ausfuhr die Einfuhr bei weitem übersteigt. Der Außenhandel ist fast zur Alltäglichkeit geworden. Die Menschen essen tropische Früchte, hören Musik aus japanischen Radiorecordern, fahren in französischen Autos und verbringen unseren Urlaub in fremden Ländern, wobei jede Bank uns unser Geld in fremde Währungen umtauscht. Außenhandel ist der Handel mit Waren über die Grenzen eines Staates. Außenhandel findet statt, weil die Handelspartner aus der Arbeitsteilung Vorteile ziehen. Dabei kommt es nicht nur darauf an, dass sich bestimmte Güter im eigenen Land gar nicht oder nicht so kostengünstig herstellen lassen wie im Ausland. Auch bei ähnlichen natürlichen und technologischen Bedingungen werden Länder Vorteile aus dem Außenhandel haben, wenn sich z. B. ein Land, das alle Güter billiger herstellen kann als ein anderes, auf die Güter konzentriert, bei denen die Kostenvorteile besonders hoch sind. Außenhandelspolitik ist die Summe aller Maßnahmen des Staates zur Beeinflussung der Außenhandels. Der Saat hat u. a. folgende Möglichkeiten: Festsetzung von Zöllen, Steuern, mengenmäßigen Beschränkungen, Subventionierung, Abschluss von Handelsverträgen, Selbstbeschränkungen. Die Außenhandelspolitik ist Teil der Wirtschaftspolitik. Allerdings werden z. B. Handelsverträge mit Ländern außerhalb der EU vornehmlich von der EU selbst und nicht mehr von den einzelnen EU-Mitgliedstaaten abgeschlossen. Zur Außenwirtschaft gehören alle Beziehungen eines Landes, die dem Austausch von Sachgütern, Dienstleistungen und Kapital mit dem Ausland dienen. Die Außenwirtschaftspolitik ist die Summe aller Maßnahmen von Staat und Notenbank zur Beeinflussung und Gestaltung der internationalen Wirtschaftsbeziehungen eines Landes (internationaler Waren-, Dienstleistungs- und Kapitalverkehr). Die Bedingungen für den Handel innerhalb (Binnenhandel) und außerhalb (Außenhandel) eines Landes sind in vieler Hinsicht identisch, doch unterscheiden sie sich in einigen Punkten: 1. Der Außenhandel findet zwischen unteschiedlichen Staaten und damit unterschiedlichen rechtlichen Regelungssystemen statt, so dass es zusätzliche Komplikationen auf dem Weg der Ware vom Versender zum Empfänger gibt. 2. In der Regel gibt es zwei verschiedene Währungen, deren Unterschiedlichkeit neben den sonstigen Bedingungen bei Vertragsabschluß beachtet werden muss (Ausnahme z. B. Euro-Raum). 3. Die Mobilität der Produktionsfaktoren ist innerhalb einer Volkswirtschaft meist höher als zwischen Volkswirtschaften, so dass die Preisunterschiede der mit diesen Produktionsfaktoren erzeugten Güter meist höher sind als im Binnenhandel. Im Jahre 2004 stiegen die Exporte um 10% und erreichten den Rekordwert von 731 Milliarden Euro. Deutschland bestätigte seinen Rang als Exportweltmeister vor den USA und erreichte ein reales Wachstum von 1,7 %. Massive Steuersenkungen und umfangreiche Arbeitsmarktreformen versprechen für die kommenden Jahre mehr Kaufkraft, mehr Wachstum und mehr Arbeitsplätze. Die Lohnkosten sind, gemessen an der wirtschaftlichen Leistungskraft im Jahr 2004, um mehr als 1% gefallen. Das macht das Land international wettbewerbsfähig – und wiederholt zum Exportweltmeister. Kleine Maschinenbauer und Weltkonzerne nehmen den globalen Wettbewerb auf. Siemens meldete im vergangenen (2004) Jahr mehr Patente an als der große Konkurrent General Electric – in dessen Heimatland USA wohlgemerkt. Zu Hause hat die deutsche Industrie ihre Investitionen indes gestreckt und geschoben. Nun berichtet die große Mehrheit der Wirtschaftsverbände, dass ihre Mitglieder in diesem Jahr mehr oder mindestens so viel wie 2004 investieren wollen. Insgesamt gehe die Industrie „mit beachtlicher Zuversicht ins Jahr 2005 “, verkündet der Industrie- und Handelskammertag. Konzerne wie VW verlagern teure Produktionen nicht einfach ins Ausland, sondern kämpfen mit Betriebsräten und Gewerkschaften um bessere Konditionen zu Hause.
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