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Deutscher Urlaub 1. Es gibt viele Menschen, die sich eigentlich einen dreiwöchigen Urlaub nicht leisten können; sie finanzieren ihn, indem sie auf andere Dinge des täglichen Bedarfs, manchmal sogar auf notwendig gewordene Anschaffungen, verzichten. Andere Menschen machen Oberstunden im eigenen Betrieb, damit der Urlaub finanziert werden kann, oder arbeiten nach Feierabend schwarz. 2. Was bedeutet der Urlaub für einige Menschen? Das heißt: nicht abhängig sein, kein Wecker, keine Stechuhr, keine Oberstunden, kein Herumkommandiert werden. 3. Aber ist der Urlaub für die meisten Menschen nicht eine Zeit der Erholung, in der man neue Kräfte schöpft, den Alltag und "den vergilbten Tapeten" entflicht, für die überwiegende Mehrheit ist er eine Zeit vermeintlicher Freiheit. Sie wollen dem elfmonatigen Stress entrinnen, begeben sich aber in einen anderen; nur wird er selten als solcher erkannt, well er unter anderen, das heißt unter fremden Bedingungen abläuft. Die Flucht in die Freiheit endet in der Urlaubsgemeinschaft. 4. Millionen von Deutschen reisen jährlich ins Ausland, die Urlaubsziele liegen immer weiter entfernt, die Urlaubsorte werden immer kostspieliger. Man fährt in den Urlaub, um eine andere Umgebung zu haben, man fährt aber wieder zu Deutschen, zu seinesgleichen. Man sucht nicht die Menschen im anderen Land, nur die Sonne und das Wasser und die Berge. Hat man mit Einheimischen zu tun, dann handelt es sich um Menschen des Dienstleistungsgewerbes, wobei die Gastronomie an der Spitze steht. 5. Der deutsche Urlauber will seine deutsche Küche haben. Das Ausland, ob Spanien, Italien oder Jugoslawien, hat sich auf die deutsche Küche eingestellt, nur um den Gast nicht zu verlieren. 6. Wer wohnt in einer Arbeitersiedlung - Freizeit und vor allem der jährliche Urlaub spielen hier eine nicht zu unterschätzende Rolle im Leben der Leute: für den Jahresurlaub wird das ganze Jahr gespart. Und alle Menschen der Welt glauben: der Urlaub ist der Lohn für elf Monate schwerer Arbeit.
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