Студопедия — WANN ELTERN GRENZEN SETZEN MÜSSEN
Студопедия Главная Случайная страница Обратная связь

Разделы: Автомобили Астрономия Биология География Дом и сад Другие языки Другое Информатика История Культура Литература Логика Математика Медицина Металлургия Механика Образование Охрана труда Педагогика Политика Право Психология Религия Риторика Социология Спорт Строительство Технология Туризм Физика Философия Финансы Химия Черчение Экология Экономика Электроника

WANN ELTERN GRENZEN SETZEN MÜSSEN






 

Mit jedem Zentimeter, den ein Kind wächst, entdeckt es mehr und mehr seinen eigenen Willen. Bereits mit einem halben Jahr beginnt Ihr Baby zu ahnen, dass es Sie um den kleinen Finger wickeln kann, wenn es nur durchdringend genug schreit. Es macht dabei eine wichtige Erfahrung: Wie reagiert Mama, wenn ich abends nach dem Zu-Bett-Bringen weine? Nimmt sie mich auf und schaukelt sie mich in den Schlaf? Oder sagt sie mir, dass ich jetzt schlafen muss, und geht wieder aus dem Zimmer? Großwerden ist nicht immer einfach. Alles ist neu, spannend, aber auch manchmal beängstigend. Deshalb ist es wichtig, dass Eltern ihrem Kind Rückhalt geben und in bestimmten Situationen Grenzen ziehen. Grenzen sind nötig, wenn es um die Sicherheit oder Gesundheit des Kindes und um die Rechte und Bedürfnisse anderer geht.

Je konsequenter Sie auf Regeln bestehen, desto eher lernt Ihr Kind, sie zu akzeptieren. Mädchen und Jungen sehen Regeln eher ein, wenn die Mutter oder der Vater ihnen ruhig und geduldig den Grund dafür erklärt. Dabei ist es wichtig, dass beide Elternteile an einem Strang ziehen und sich nicht gegeneinander ausspielen lassen.

 

1. Lukas protestiert abends, wenn seine Mama ihn ins Bettchen legt. Dann nimmt sie ihr Kind hoch und trägt es herum. Oft dauert es über eine Stunde, bis sie den Kleinen in den Schlaf geschaukelt hat.

Wie sie das Zu-Bett-Bringen hinauszögern können, finden kleine Kinder schnell heraus. Doch wenn Eltern immer wieder nachgeben, wird sich nichts ändern. Schenken Sie Ihrem Kind abends vor dem Zu-Bett-Gehen besonders viel Zeit. Ein liebevolles Einschlafritual hilft ihm, sanft vom Tag Abschied zu nehmen. Achten Sie darauf, dass dieses Ritual immer gleich bleibt. Wenn Ihr Kind schließlich im Bett liegt, der Teddy zugedeckt und die Spieluhr aufgezogen ist, besteht kein Grund, den kleinen Quälgeist beim ersten Mucks hochzunehmen. Sie können ruhig, aber bestimmt sagen: «Jetzt ist Schlafenszeit. Ich werde dich nicht wieder aus dem Bett nehmen. Ich bleibe aber noch eine Weile bei dir sitzen». Das kann zwei, drei Minuten dauern. Wenn sich Ihr Kind nach kurzer Zeit nicht beruhigt hat, schauen Sie noch einmal nach. Aber das Baby sollte nicht mehr auf den Arm genommen werden.

2. Auf dem Weg zur Spielgruppe möchte Natalie allein laufen. Doch wenn die Mutter sie aus dem Buggy nimmt, reißt das Kind sich von ihrer Hand los und läuft auf die Straße.

Hier wird es gefährlich. Deshalb sollten Sie in Situationen wie dieser konsequent bleiben. Nehmen Sie Ihr Kind fest an die Hand. Erklären Sie ihm: «Es ist zu gefährlich, über die Straße zu laufen. Deshalb bleibst du an der Hand». Wenn Ihr Kind sich auf den Boden wirft und zu schreien beginnt, können Sie es in den Buggy setzen und es anschnallen. Gut ist es, wenn sich die Eltern von dem Geschrei nicht beeindrucken lassen, sondern ruhig und gelassen bleiben.

3. Marie trödelt jeden Morgen, wenn die Mama sie zur Tagesmutter bringen will. Die Mutter gerät jedes Mal unter Druck. Denn sie muss pünktlich im Büro sein.

Das Trödeln am Morgen kennen alle Eltern. Und auch in diesem Fall hilft nur Konsequenz. Stellen Sie einen großen, bunten Wecker und sagen Sie Ihrem Kind: «Wenn der Wecker klingelt, ist es Zeit loszufahren». Falls es trotzdem trödelt, dürfen Sie es auch gegen seinen Willen anziehen – mit der Erklärung: «Der Wecker hat geklingelt. Nun haben wir keine Zeit mehr. Ich muss nämlich pünktlich im Büro sein». Zudem sollten sich Eltern immer dann, wenn sie es eilig haben, Zeit für ihr Kind nehmen. Denn es spürt die Nervosität der Großen. Das Kind wird unsicher und trödelt dann erst recht. Es hilft auch, schon abends das Wichtigste bereitzulegen.

4. Patrick möchte keine Mütze anziehen, obwohl draußen Minustemperaturen herrschen. Er hat gerade eine Mittelohrentzündung überstanden und seine Mutter hat Angst, dass er wieder krank wird.

Da Sie Ihr Kind vor Krankheiten schützen müssen, dürfen Sie ihm die Mütze ruhig aufsetzen. Wenn es sie immer wieder vom Kopf reißt, ziehen Sie ihm die Kapuze des Anoraks über und binden sie gut zu. Vermutlich gilt es jetzt, das Geschrei Ihres Kindes auszuhalten. Doch nach einer Weile wird es sich von selbst wieder beruhigen.

5. Lena ist eine kleine Entdeckerin. Besonders verbotene Dinge haben es ihr angetan, etwa Mamas Schreibtisch.

Kinder sollten Schränke oder Schubladen haben, in denen sie nach Herzenslust kramen dürfen. Doch Ihr Kind muss auch lernen, dass es Dinge gibt, mit denen es auf keinen Fall spielen darf. Wenn es an Ihrem Computer hantiert oder Papiere von unten nach oben kramt, sollten Sie eine Grenze ziehen: «Stopp. Das ist mein Arbeitsplatz und ich möchte nicht, dass du hier spielst». Befördern Sie Ihr Kind mit sanftem Druck aus dem Zimmer, wenn es auf die Ermahnung nicht reagiert.

6. Bekommen Ninas Eltern Besuch, ist eine normale Unterhaltung kaum möglich. Das Mädchen plappert ständig dazwischen. Alles dreht sich um die Kleine.

Wenn sich Besuch angemeldet hat, zeigen sich Kinder häufig nicht gerade von ihrer Schokoladenseite. Bei Änderungen im gewohnten Tagesablauf reagieren sie nämlich oft unsicher. Das gilt vor allem, wenn ihnen plötzlich weniger Aufmerksamkeit geschenkt wird als sonst. Beziehen Sie Ihr Kind deshalb in die Vorbereitungen auf den Besuch mit ein. Es kann beim Einkaufen, Kochen und Tischdecken helfen. Vielleicht darf es sich für den Gast eine Überraschung ausdenken – ein selbst gemaltes Bild etwa. Nach einer kurzen Phase der Begrüßung und des Kennenlernens sollte Ihr Kind wissen: «Jetzt wollen sich meine Eltern in Ruhe mit dem Besuch unterhalten. Ich darf zwar dabei sein, aber nicht ständig dazwischen plappern». Die Eltern können ihr Kind auf den Schoß nehmen, ihm den Rücken kraulen, damit es merkt: Ich bekomme genügend Aufmerksamkeit. Aber Mütter und Väter sollten sich weiter in Ruhe mit dem Besuch unterhalten. Die Kleinen müssen akzeptieren lernen, dass die Eltern jetzt vorrangig für den Besuch da sind. Ab drei, vier Jahren können sich Kinder für eine Weile allein beschäftigen.

7. Peter geht mit seinen Eltern essen. Im Restaurant zappelt der Kleine auf seinem Stuhl hin und her. Dann ist er nicht mehr zu bremsen. Er spielt Flugzeug und düst mit ausgebreiteten Armen und läuft lärmend durchs Lokal.

Bereits kleine Kinder sollten lernen, dass sie andere nicht in ihrer Arbeit behindern dürfen. Wenn Sie Ihr Kind im Lokal herumlaufen lassen, riskieren Sie zu Recht schiefe Blicke des Personals. Erklären Sie Ihrem Kind, dass es am Tisch sitzen bleiben soll – auch wenn es ihm schwer fällt. Kleine Spiele am Tisch lenken bis zum Essen ab.

8. Imke verlangt am Mittagstisch Pudding. Das Gemüse und die Kartoffeln mag sie nicht. Nach langem Hin und Her erreicht sie ihr Ziel. Sie bekommt Pudding.

Bei den Mahlzeiten sollten von Anfang an Regeln gelten. Wer nichts mag, muss auch nichts essen. Pudding bekommt nur derjenige, der auch Gesundes verspeist. Die Großen dürfen entscheiden, was es zu essen gibt. Die Kleinen dürfen sagen, wie viel sie wovon mögen.

9. Wenn Paul beim Einkaufen nicht den begehrten Schokoriegel bekommt, wird er richtig wütend. Durch sein Geschrei erreicht er, dass Mama irgendwann nachgibt und die Süßigkeit kauft.

Machtkämpfe im Supermarkt gehören zum Alltag. Die Kleinen möchten alles haben, und zwar sofort. Erklären Sie Ihrem Kind vor dem Einkaufen, dass Sie keine Süßigkeiten kaufen werden. Sie können ihm auch zeigen, dass im Schrank noch genug Süßes ist. Gerade jetzt ist es wichtig, konsequent zu bleiben. Wenn das Kind zu schreien beginnt, nehmen Sie es fest an die Hand und verlassen notfalls den Laden. Wenn es sich beruhigt hat, können Sie wieder hinein gehen.

10. Wenn Anna wütend ist, schlägt sie ihre Mutter. Die versucht, die Aggression ihres Kindes zu ignorieren. Mittlerweile schlägt Anna auch andere Kinder.

Annas Mutter hat versäumt, ihrem Kind frühzeitig Grenzen zu setzen. Halten Sie Ihr Kind, wenn es in der Wut nach Ihnen schlägt, fest an der Hand. Sagen Sie: «Stopp! So geht das nicht. Das tut weh» [11].

 

 

Übung 27. Da sind die Ratschläge der Psychologen den Eltern und Kindern. Wie finden Sie diese? Welche Ratschläge könnten Sie geben, um Konflikte zu vermeiden?

 

Manchen Eltern fällt es schwer, konsequent zu bleiben. Sie bringen es kaum übers Herz, Grenzen zu ziehen. Oft steckt die Angst dahinter, die Zuneigung des Kindes zu verlieren. Keine Sorge: Niemand nimmt Schaden, wenn ihm frühzeitig Grenzen gesetzt werden. Im Gegenteil. Kinder, die nie in ihre Schranken verwiesen wurden, entwickeln sich zu kleinen Tyrannen und Nervensägen. Ihr ständiges Quengeln ist ein Hilferuf. Denn sie suchen dringend nach Halt und Orientierung.

Umgekehrt sollten sich die Eltern aber auch selbstkritisch fragen: Welche Regeln sind unbedingt notwendig und wo kann ich meinem Kind etwas mehr Freiraum lassen?

 

 

Übung 28. Lesen Sie den Text durch und erzählen Sie über die Probleme von Karin. Was würden Sie an Karins Stelle machen? Und an der Stelle der Eltern?

AUS DEM ELTERNHAUS AUSZIEHEN?

Paul: Da bist du ja endlich! — Was ist denn los mit dir? Du machst ja ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter!

Karin: Ach, lass mich in Ruhe!

Paul: Na, sag schon! Was ist denn los?

Karin: Zu Hause hat's Ärger gegeben.

Paul: So? Mit deinem Bruder?

Karin: Nein, mit meinen Eltern, wegen gestrigen Abends. Nur, weil ich erst um ein Uhr nach Hause gekommen bin.

Paul: Deswegen? Na hör mal, mit 19 kannst du doch tun und lassen, was du willst! Du bist doch kein kleines Kind mehr!

Karin: Das finde ich auch. Aber gestern Abend bin ich heimgekommen, da stand schon mein Vater da und regte sich furchtbar auf: «Was fällt dir eigentlich ein? Wo kommst du denn her? Du weißt doch, dass du nicht so spät nach Hause kommen sollst!»

Paul: Und dann habt ihr euch kräftig gestritten?

Karin: Gar nicht. Heute am Morgen habe ich gleich Christa angerufen und ihr alles erzählt. Sie meinte, ich solle doch einfach zu ihr ziehen, sie habe genug Platz. Was hältst du denn davon?

Paul: Also, bei mir ist das sowieso anders. Ich verstehe mich ja mit meinen Eltern gut, wir haben ein prima Verhältnis. Und da muss ich mich auch um nichts kümmern, habe mein Essen, die Wäsche wird mir gewaschen. Ich könnte mir gar keine eigene Wohnung leisten.

Karin: Natürlich, bequemer habe ich es auch bei meinen Eltern. Aber ich verzichte gern auf den vollen Kühlschrank und auf die Familie, die sich dauernd um mich Sorgen macht. Ich will meine Freiheit.

Paul: Und Miete musst du bei Christa doch auch zahlen? Oder kannst du dort umsonst wohnen?

Karin: Nein, so 200 Mark müsste ich zahlen. Das geht schon. Wenn's mit dem Geld knapp wird, verdiene ich mir eben am Wochenende was dazu – in dem Cafe um die Ecke, die brauchen immer eine Bedienung... [11]

 

 

Übung 29. Wie verstehen Sie folgende Aussage?

Die häusliche Erziehung darf nicht zu streng werden. Sonst gibt es noch einen zusätzlichen Grund, um das Haus zu verlassen und eine «feine» Gesellschaft zu suchen.

 

Übung 30. Hören Sie sich das Lied «Junge» von der deutschen Gruppe «Die Ärzte» an und ordnen Sie die Textstücke in der richtigen Reihenfolge an. Füllen Sie die Lücken aus.

 

Junge, warum hast du nichts ___?

Guck dir den Dieter an, der hat sogar ein ___.

Warum gehst du nicht zu Onkel Werner in die Wertstatt?

Der gibt dir ne Festanstellung – wenn du ihn ___ bittest

Junge ….

 

Und wie du wieder ___– Löcher in der Hose, und ständig dieser ___

(Was sollen die Nachbarn sagen?)

Und dann noch deine Haare, da fehlen mir die ___ – musst du die denn färben?

(Was sollen die Nachbarn sagen?)

Nie kommst du nach ____, wir wissen nicht mehr weiter ….

 

Junge, brich deiner Mutter nicht das Herz

Er ist noch nicht zu spät, dich ___.

Du hast noch früher so für Tiere interessiert, wäre das nichts für dich

Eine eigene Praxis?

Junge ….

 

Und wie du wieder aussiehst – Löcher in der Nase, ___

(Was sollen die Nachbarn sagen?)

Elektrische Gitarren, und immer diese Texte – ___

(Was sollen die Nachbarn sagen?)

Nie kommst du nach Hause, so viel schlechter Umgang – wir werden dich enterben

(Was soll das Finanzamt sagen?)

Was soll das alles enden? ___

 

Und du warst so ein süßes Kind − 3 x

Du warst so süß

 

Und immer deine Freunde, ihr nehmt doch alle Drogen – und ständig dieser Lärm

(Was sollen die Nachbarn sagen?)

Denk an deine Zukunft, denk an deine Eltern – willst du, dass wir sterben?

 

 

Übung 31. Hören Sie sich das Lied in der Gruppe ein zweites Mal an und kontrollieren Sie gemeinsam, ob Sie die Textstücke in der richtigen Reihenfolge angeordnet haben.

 

 

Übung 32. Was kritisieren die Eltern an ihrem Sohn?

 

a) der Junge hört Musik zu laut; b) die Eltern mögen die Klaviermusik nicht, die der Junge oft hört; c) der Junge sitzt immer nur zu Hause in seinem Zimmer; d) die Musik gefällt den Eltern nicht; e) seine Kleidung ist kaputt; f) die Freunde helfen dem Sohn bei den Hausaufgaben nicht; g) der Junge hat ein Piercing in der Nase.

 

 

Übung 33. Die Eltern machen sich Sorgen um …..

 

a) die Noten des Sohnes; b) die Meinung der Nachbarn; c) die Zukunft ihrs Sohnes; d) die Ohren des Sohnes; e) die Gewohnheiten des Sohnes.

 

 

Übung 34. Der Junge interessiert sich für....

 

a) Musik; b) Tiere; c) Autos; d) Kunst, e) Politik.

 

 

Übung 35. Welche Probleme haben der Sohn und die Eltern miteinander? Was möchte der Junge? Was wollen die Eltern? Bilden Sie zwei Gruppen (Eltern, Sohn) und erzählen Sie in der «Ich» oder «Wir»- Form: der Sohn: «Ich möchte gern ….» − die Eltern: «Wir wollen ….»

 

Übung 36. Welche Probleme hatten (haben) Sie mit Ihren Eltern?

 

 

Übung 37. Man kann folgendes hören:

Eltern und Kinder

ist das nicht ein Unterschied

wie Wasser und Feuer

wie Tag und Nacht

wie Ruhe und Bewegung

wie

???

Was können Sie noch hier hinzufügen? (z. B. Himmel und Erde)

 

 

Übung 38. Man sagt, dass die Eltern und die Kinder in zwei verschiedenen Welten leben. Ist es so? Äußern Sie sich dazu!

 

 

Übung 39. Was denken Sie, gibt es Gründe dafür, dass Eltern und Kinder meist Probleme miteinander haben? Lassen sich Probleme zwischen Eltern und Kindern ganz vermeiden?

 

Übung 40. Lesen Sie den Text «Der kleine Erziehungsberater» durch. Analysieren Sie die Auswege aus jeder Situation. Wie finden Sie diese? Was würden Sie in solchen Situationen unternehmen? Gebrauchen Sie dabei die entsprechenden Konjunktivformen.

 

DER KLEINE ERZIEHUNGSBERATER

WIE ERKLÄRE ICH IHNEN, …

 

dass sie mir keine Unterhosen mehr kaufen?

Sag ihnen, dass du vor dem Sportunterricht in der Umkleidekabine wegen deiner Unterhosen beschimpft wurdest. Eine drastische Lüge ist nötig, denn die meisten Mütter wollen einfach nicht einsehen, dass man spätestens mit 13 keine bunten Tierfiguren mehr auf seiner Unterwäsche haben will.

dass es unmöglich ist, meine Freunde zu bitten, bei mir zu Hause die Schuhe auszuziehen?

Erkläre ihnen, dass Schuheausziehen auf jeden Fall unangenehm ist: Für deine Freunde, denn die haben immer Löcher in den Socken. Und für deine Eltern: Denn die müssen deine Freunde den ganzen Abend lang riechen.

dass ein Telefon zum Telefonieren da ist?

Was die Telefon-Gesellschaften mit ihrer Werbung nicht schaffen, musst du deinen Eltern selbst erklären: Viel telefonieren ist keine

Zeitverschwendung, sondern ein gutes Zeichen. Eltern wünschen sich immer, dass du viele Freunde hast. Häufiges Telefonieren ist nun mal der Preis dafür – noch nicht mal ein besonders höher. Jeden Abend ausgehen wäre viel teurer.

dass Musikvideos keine bleibenden Hirnschäden hinterlassen?

Sag deinen Eltern folgendes: «Wir leben in einer Welt, die über Bilder funktioniert. Wer Musikvideos schaut, kann schnellere Bilderfolgen sofort begreifen. Mein visuelles Verständnis wird trainiert. Und ich sehe Dinge, die ihr euch nicht einmal vorstellen könnt». Den letzten Satz weglassen, wenn du gerade mit ihnen über Drogen gesprochen hast.

dass ich auch mal die ganze Nacht lang ausgehen darf?

Gutes Argument für besorgte Eltern: Nachts um eins ist es in der Stadt viel gefährlicher als um halb fünf. Dann sind all die fiesen Schläger, Jackenklauer und U-Bahn-Randalierer nämlich schon längst im Bett.

dass sie mich laute Musik hören lassen?

Nichts fürchten Eltern mehr als die Beschwerden anderer Hausbewohner. Und weil dein Geschmack nie ihr Geschmack ist, fällt ihnen der Befehl zum Leisestellen leicht. Ein Ausweg: den technikbegeisterten Vater zum Boxenkaufen mitnehmen. Begriffe wie «Hochtöner» und «Subwoofer» beeindrucken ihn. Und er bekommt eine Ahnung davon, was Sound bedeutet.

dass sie vor meinen Freunden nicht meine Kindheitsgeschichten erzählen?

Verbünde dich mit den Großeltern. Lass dir von ihnen peinliche Geschichten aus der Kindheit deiner Eltern erzählen: Wie sie mit 17 noch Angst vor Schildkröten hatten und mit 15 keine Klassenarbeit ohne ihr Kuscheltier Willi schreiben wollten. Wenn deine Eltern merken, was du weißt, werdet ihr euch schnell über Diskretion einig sein.

dass sie nicht mein Zimmer aufräumen?

So tun, als würdest du dich nach der elterlichen Putzaktion überhaupt nicht mehr zurechtfinden. Frage: «Wo ist nur mein Deutschaufsatz, der lag doch zwischen dem Playstation-Karton und den T-Shirts?» Eltern können zwar mit dem Chaos im Kinderzimmer kaum leben. Doch der Verdacht, sie hätten in ihrem Aufräumwahn etwas Wichtiges verschlampt, hemmt ihren Ordnungsfimmel.

dass ihr Essen auch dann gut schmeckt, wenn ich nur wenig mag?

«Du bleibst sitzen, bis aufgegessen ist». Den Satz kennt fast jeder. Gefährlich wird es, wenn auch Kinder Essen als Machtinstrument nutzen. Das kann zu Magersucht oder zu Bulimie führen. Es ist schwer, den Eltern klar zu machen, dass Essen dazu da ist, satt zu machen, und nichts mit Liebe oder Liebesentzug zu tun hat.

dass ich selbst sehr gut mit Geld umgehen kann?

Rede beim Abendessen über Zinsen, das schafft Vertrauen. Die erste größere Ausgabe sollte auch deine Eltern überzeugen. Lexika und Winterjacken werden schnell akzeptiert, Laptop und Flugreise nur dann, wenn auch die Oma hinter dieser Idee steht.

dass sie nicht meine Freunde sind, sondern meine Eltern?

Eltern wollen mit ihren Kindern befreundet sein. Kinder wollen, dass Eltern einfach Eltern sind. Nichts ist schlimmer als der Vater, der auch Kumpel sein will, oder die Mutter, die sich wie eine große Schwester aufführt. Sag deinen Eltern, dass du sie liebst und respektierst, aber viel eher Vorbilder brauchst als noch mehr Freunde.

dass eine Vier im Zeugnis noch lange keine Katastrophe ist?

Nutze die Autorität des Synonymwörterbuchs. Denn eine Vier ist immer noch «Ausreichend». Und das heißt schließlich «reichen, hinreichen, genügen, mit etwas auskommen, etwas zur Genüge haben, der Bedarf ist gedeckt, der Sättigungsgrad ist erreicht, langen, nicht hapern, ausreichend».

dass sie in politischen Fragen nicht automatisch Recht haben?

Versuche erst gar nicht, deine Eltern ganz auf deine Seite zu ziehen. Auch wenn du mehr Zeitung liest als deine Eltern und in Sozialkunde die Beste bist, solltest du wissen: Gegen Sätze, die mit «Früher war alles...» oder «Jeder vernünftige Mensch weiß, dass...» beginnen, lässt sich nur ein Unentschieden erreichen. Sieh es als Sieg.

dass sie nicht alles falsch gemacht haben?

Schlechte Noten, tätowierte Freunde: Oft glauben Eltern, dass sie bei deiner Erziehung versagt haben. Sage ihnen die Wahrheit: dass du sie liebst und ihr Sohn/ihre Tochter bleibst, egal was passiert, dass sie die besten Eltern der Welt sind, und dass du froh darüber bist, was sie aus dir gemacht haben. Wenn das nichts hilft, fang an, den Müll runterzubringen [11].

 

 

Übung 41. Im Artikel «Der kleine Erziehungsberater» haben Sie Tipps erhalten, wie man die Eltern von etwas überzeugen kann. Sicherlich haben Sie auch selbst schon Erfahrungen gesammelt, wie Sie am besten mit Ihren Eltern umgehen, wenn Sie etwas Bestimmtes erreichen möchten... Teilen Sie den anderen Lernenden Ihre Erfahrungen mit und lesen Sie, was sie Ihnen raten möchten.

 

 

Übung 42. Wählen Sie zwei der folgenden Themen aus und schreiben Sie Ihre Tipps als einen kurzen Beitrag in das jetzt-Aufgabenforum. Lesen und kommentieren Sie auch die Beiträge der anderen Lernenden.

 

Wie würden Sie Ihren Eltern erklären, dass …

– sie Ihr Zimmer nicht aufräumen sollen?

– sie nicht Ihre Freunde sind, sondern Ihre Eltern?

– Sie gut mit Geld umgehen können?

– Sie auch mal die ganze Nacht lang ausgehen dürfen?

– sie Sie laute Musik hören lassen sollen?

– sie in politischen Fragen nicht automatisch Recht haben?

– sie vor Ihren Freunden Ihre Kindheitsgeschichten nicht erzählen sollen?

 

 

Übung 43. Unterstreichen Sie in jedem der Beiträge jene Wörter und Wortgruppen, mit denen verdeutlicht wird, worum es beim «Generationenkonflikt» geht. Fassen Sie nun unter dem Titel «Generationenkonflikt» in Stichwörtern Ihre Ergebnisse zusammen und präsentieren Sie sie vor der Gruppe. Ordnen Sie Ihre Ergebnisse nun in einer Tabelle:

Persönliche Auswirkungen des Generationenkonflikts Gesellschaftliche Auswirkungen des Generationenkonflikts
   

 

 

Übung 44. Sprechen Sie zum folgenden Thema «Kleine Kinder, kleine Sorgen; große Kinder, große Sorgen». Schreiben Sie einen Aufsatz dazu.

 

 

Übung 45. Nehmen Sie Stellung zu der folgenden Aussage: «Erwachsene beschäftigen sich zu wenig mit den Problemen von Jugendlichen, sondern viel mehr mit den Problemen, die ihnen Jugendliche machen».

 

 







Дата добавления: 2015-10-12; просмотров: 617. Нарушение авторских прав; Мы поможем в написании вашей работы!



Функция спроса населения на данный товар Функция спроса населения на данный товар: Qd=7-Р. Функция предложения: Qs= -5+2Р,где...

Аальтернативная стоимость. Кривая производственных возможностей В экономике Буридании есть 100 ед. труда с производительностью 4 м ткани или 2 кг мяса...

Вычисление основной дактилоскопической формулы Вычислением основной дактоформулы обычно занимается следователь. Для этого все десять пальцев разбиваются на пять пар...

Расчетные и графические задания Равновесный объем - это объем, определяемый равенством спроса и предложения...

Классификация потерь населения в очагах поражения в военное время Ядерное, химическое и бактериологическое (биологическое) оружие является оружием массового поражения...

Факторы, влияющие на степень электролитической диссоциации Степень диссоциации зависит от природы электролита и растворителя, концентрации раствора, температуры, присутствия одноименного иона и других факторов...

Йодометрия. Характеристика метода Метод йодометрии основан на ОВ-реакциях, связанных с превращением I2 в ионы I- и обратно...

Устройство рабочих органов мясорубки Независимо от марки мясорубки и её технических характеристик, все они имеют принципиально одинаковые устройства...

Ведение учета результатов боевой подготовки в роте и во взводе Содержание журнала учета боевой подготовки во взводе. Учет результатов боевой подготовки - есть отражение количественных и качественных показателей выполнения планов подготовки соединений...

Сравнительно-исторический метод в языкознании сравнительно-исторический метод в языкознании является одним из основных и представляет собой совокупность приёмов...

Studopedia.info - Студопедия - 2014-2024 год . (0.013 сек.) русская версия | украинская версия