Russisch
Hinweise: 1. Nach russischen Vokalen, am Wortanfang und nach ь sowie ъ wird mit je beziehungsweise Je (englisch ye bzw. Ye) transkribiert, sonst mit e. Beispiel: Ельцин → Jelzin. Wenn im Russischen für Е е auch Ё ё geschrieben werden kann, wird Е е wie Ё ё wiedergegeben. 2. Nach russischen Vokalen, am Wortanfang, nach den meisten Konsonanten und nach ь sowie ъ wird mit jo beziehungsweise Jo transkribiert; nur nach ж (sch/sh), ч (tsch), ш (sch), und щ (schtsch/stsch) jedoch mit o. Beispiel: Горбачёв → Gorbatschow 3. Der Duden nennt sch als herkömmliche Transkription, da ein „stimmhafter Sch-Laut“ (wie in „Journal“) im Deutschen nicht eindeutig und verständlich mit Buchstaben ausgedrückt werden könne. Die als zweite Variante im Duden genannte und in der DDR übliche Transkription sh (als Unterscheidung zum stimmlosen sch) wird von einigen als Notbehelf angesehen, da sie nur von Menschen mit Kyrillisch-Kenntnissen verstanden und richtig ausgesprochen würde, andere argumentieren jedoch, eine Unterscheidung sei durchaus sinnvoll und solle auch in der Transkription wiedergegeben werden. In der Wikipedia wird jedoch aus Gründen der Einheitlichkeit die Schreibung mit sch verwendet. 4. Der Duden schreibt: „й wird nach и und nach ы nicht wiedergegeben“ und „й = i am Wortende sowie zwischen russischem Vokalbuchstaben und russischem Konsonantenbuchstaben“. Beispiele: Горький → Gorki, Андрей → Andrei, Чуйков → Tschuikow. Mit j wird й vor Vokal (z. B. йогурт → jogurt) sowie nach и und ы vor Konsonant (z. B. Новороссийск → Noworossijsk) umschriftet. 5. Der Duden schreibt vor, dass „in allen Fällen“ кс als x transkribiert werden soll. In der Wikipedia wird diese Regel nur dann angewendet, wenn es um Wörter griechischen oder lateinischen Ursprungs geht (Алексей → Alexei). In russischen Wörtern slawischer oder anderer Herkunft wie etwa dem Ortsnamen Выкса, der mit einiger Wahrscheinlichkeit finno-ugrischen Ursprungs ist, wird meist die Schreibung mit ks verwendet (also Wyksa). Dies gilt selbst dann, wenn es sich um Lehnwörter deutschen Ursprungs handelt, deren Originale im Deutschen mit chs oder cks geschrieben werden: клякса Klecks, такса Teckel, Dackel, Dachshund, вексель Wechsel. Namen wie Саксония Sachsen sind ein Grenzfall, da hier offenkundig die latinisierte Form Saxonia ins Russische entlehnt wurde. 6. Härtezeichen: Hebt die Palatalisierung des voranstehenden Konsonanten auf. Wird i. A. nicht transkribiert. Siehe aber 1. 7. Weichheitszeichen: Palatalisiert den vorangegangenen Konsonanten. Wird normalerweise nicht transkribiert, da die Ausspracheunterschiede für Nicht-Sprachkundige kaum auffallen und ein Apostroph im Wort den Lesefluss nur erschwert. Beispiel: Gorki statt Gorʹki. Wenn das Weichheitszeichen jedoch vor einem Vokal steht, gilt: Die (recht seltenen) Verbindungen ьи, ье und ьо werden als ji, je beziehungsweise jo transkribiert. Vor я und ю wird ь nicht transkribiert, da das j bereits in deren Transkription (ja bzw. ju) enthalten ist. 8. In der Genitivendung der Adjektive -ого/-его jedoch (im Einklang mit der Aussprache) w: - owo /- (j)ewo. 9. In der DDR war auch die Transkription stsch üblich. 10. Zwischen Vokalen zur Kennzeichnung der stimmlosen Aussprache gewöhnlich ss. 11. Siehe aber Ь ь und 7. 12. Bei Vokalen bezieht sich die Angabe auf die Aussprache in betonter, isolierter Stellung. Abweichende Aussprachen infolge von Vokalreduktion in unbetonten Silben oder durch den Einfluss benachbarter palatalisierter Konsonanten werden nicht angegeben. 13. Die zweite angegebene Aussprache gilt nur im Silbenanlaut, also am Wortanfang, nach Vokal, ъ oder ь. 14. Die Aussprache [i] gilt im Wortanlaut, [ji] nach Vokal, ъ oder ь.
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