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FÜR BÖHMEN UND MÄHREN






Als Ende September 1941 der Reichsprotektor Freiherr von Neurath erkrankte, wurde ich zum Vortrag über die politische Situation und Lage in Böhmen und Mähren zum Führer in das Hauptquartier befohlen. Nach eingehenden Besprechungen ent­schloß sich der Führer am 27. September 1941, den p-Ober­gruppenführer und General der Polizei Reinhard Heydrich mit der Führung der Geschäfte des Reichsprotektors in Böhmen und Mähren zu betrauen. Heydrich wurde zur Übernahme der Voll­machten ins Führerhauptquartier gerufen. Ich hatte hierbei Ge­legenheit, den Chef der Sicherheitspolizei und des SD näher kennenzulernen. Noch im Hauptquartier, dann auf der Rück­reise nach Berlin und in mehreren Konferenzen in seiner Dienst-stelle wurde zwischen uns die Lage besprochen, wurden Ent­scheidungen über die Führung des Amtes getroffen und Pläne über politische Linie und Gestaltung der Reichspolitik in Böh­men und Mähren aufgestellt. Heydrich ging mit seinem in jahre­langer Arbeit geschulten und ausgeprägten politischen Geschick begeistert ans Werk und fand sich in kurzer Zeit so in die neue Aufgabe und in die gemeinsame Arbeit hinein, daß die schwie­rigen Probleme bald gemeistert werden konnten. So unerwartet und überraschend die Wahl Heydrichs für die


meisten kam, so eindeutig schien auf den ersten Blick Zweck und Aufgabe dieser Ernennung klar zu liegen, glaubte man doch, da Heydrich Chef der Sicherheitspolizei und des SD war, alle Schlüs­se hinsichtlich seiner zukünftigen Amtsführung ziehen zu können. Die Sofort-Aufgabe, vor die sich Heydrich nach seinem Ein­treffen gestellt sah, war auch zunächst rein polizeilicher Natur. Er faßte sie damals in die prägnanten Worte: „Ich habe der tsche­chischen Bevölkerung die Erkenntnis beizubringen, daß sie an den Realitäten ihrer Zugehörigkeit und ihres Gehorsams gegen­über dem Reich nicht vorübergehen kann." Wir erinnern uns, daß Ende des Sommers 1941 die antideutsche Welle, die anläß­lich des Ausbruches der Feindseligkeiten mit Jugoslawien zu panslawistisch-bolschewistischen Kundgebungen hochgeschlagen war, wieder beträchtlich anschwoll. Eine illegale militärische und politische Organisation, ausgerüstet mit den modernen Kampf­mitteln des Terrors und der Sabotage, schickte sich an, führungs­mäßig und propagandistisch Einfluß auf die Massen zu gewinnen. Diese Widerstandbewegung verfügte nicht nur über den durch Kurzwellensender hergestellten engsten Kontakt zur Londoner Emigrantenregierung; sie besaß vielmehr in dem Ministerpräsi­denten der autonomen Regierung einen geheimen Mitwisser und Förderer, der sich nicht gescheut hatte, durch Verpfändung seines Offiziersehrenwortes dem Reichsprotektor Ergebenheit und Treue vorzutäuschen, während er mit dem Anschlag gegen das Reich.im Bunde war. Die Front des aktiven Widerstandes und der passiven Resistenz zog sich von der höchsten Spitze der autonomen Regierung über die Minister bis herunter zu den Schleichhändlern, Schiebern, Saboteuren und Juden. Die Me­thode, mit der Heydrich die gefährlichsten Gegner in wenigen Tagen, den gesamten illegalen Apparat in wenigen Wochen traf


und vernichtete, ließ bereits den politischen Instinkt erkennen, mit dem er über die Notwendigkeit einer exekutiven Bereinigung hinaus Maßnahmen anordnete. Einem außenstehenden Beobach­ter mag in diesen Wochen, abgesehen von den Spetrstunden-beschränkungen, kaum der Gedanke gekommen sein, daß er Zeuge der Niederschlagung eines planmäßig vorbereiteten Auf­standversuches war. Es sind weder Verbände der Wehrmacht oder der Polizei marschiert, noch kam es zu bewaffneten Zusam­menstößen. Heydrichs Schlag richtete sich auch nicht gegen die Menge der Mitläufer, die nur das Produkt illegaler Verhetzung waren. Er griff sich die Köpfe des Anschlags und damit die Hauptschädlinge, allerdings ohne Rücksicht auf den Rang der von ihnen bekleideten staatlichen Ämter. Das Ergebnis des Pro­zesses gegen den Ministerpräsidenten Elias, dessen umfangreiches Geständnis sowie die standgerichtlichen Verfahren gegen eine Anzahl von Generalen und Offizieren der ehemaligen tschecho­slowakischen Armee, gegen hohe Ministerialbeamte bis herunter zu den kleinen unbelehrbaren Fanatikern, bewiesen die Treff­sicherheit des Zugriffs. Da sich der Jude auch im Rahmen dieser Widerstandsarbeit als der Bazillus jeder politischen Destruktion erwiesen hatte, wurde gleichzeitig auch diese Frage mit aller Kon­sequenz aufgegriffen und die Kenntlichmachung der Juden und ihre Unterbringung in Ghettos verfügt.

Nach wenigen Wochen konnte nicht nur die Sofort-Aufgabe ge­löst und die ernste Gefährdung der Sicherheit beseitigt werden, sondern es gelang darüber hinaus trotz der Härte der Maß­nahmen, im tschechischen Volk, wenn auch zunächst vereinzelt, positive und verstehende Stimmen aufzurufen. Dies lag daran, daß sich Heydrich niemals mit dem rein negativen Ziel einer sicherheitlichen Maßnahme begnügte, sondern bestrebt war, auch


durch notwendige negative Maßnahmen einen positiven Zweck zu erreichen. Die Art der Bekämpfung der Wirtschaftsschädlinge läßt dies am deutlichsten erkennen. Ohne Zweifel hatte ein großer Teil der tschechischen Landbevölkerung, dem Beispiel der füh­renden Männer des tschechischen Landwirtschaftsministeriums folgend, rund ein Viertel der Getreidevorräte der Erfassung ent­zogen. Hartes Zupacken gegen erkannte Schädlinge, gepaart mit verstehendem Nachgeben in dem Bestreben, gerade den kleinen Mann nicht für die Fehler seiner Führenden leiden zu lassen, führte dazu, daß die straffreie Nachmeldung von Getreidevor­räten ein Ergebnis bis zu 20 Prozent der vorher angegebenen Bestände hatte, während die Nachmeldung von Schweinen die Zahl von 560000 ergab. Was diese Zahlen ernährungspolitisch bedeuteten, wird dann klar, wenn man weiß, daß dadurch die vorher notwendigen Zusatzlieferungen von Getreide aus dem Reichsgebiet erübrigt werden konnten.

In seiner Rede vor dem deutschen Führungs- und Verwaltungs­apparat am 2. Oktober 1941 hatte sich Reinhard Heydrich mit folgenden Worten eingeführt: „Meine Herren! In mir sehen Sie im allgemeinen den Chef der Sicherheitspolizei und des SD, Sie sehen im allgemeinen darin den Mann der Exekutive. Diese Auf­fassung ist irrig und falsch." In diesen Worten lag das Bekenntnis eines Mannes, der seine Tätigkeit nicht als eine Bereinigungs­aktion, sondern in ihrem totalen Charakter als eine politische Gestaltungsaufgabe sah. Reinhard Heydrich hat dies bereits in den ersten Wochen seiner Tätigkeit in Prag wahrgemacht. Schon damals konnte man erkennen, daß er nicht nur der Repräsentant des exekutiven Eingriffs und der polizeilichen Vorbeugung war, sondern der Mann einer staatsmännisch schöpferischen Initiative. Diese Einstellung erklärt die ernsten Bemühungen um eine geord-


nete Entwicklung des tschechischen Volkslebens. So ist es auch zu verstehen, daß Heydrich als der Mann, der wohl die schwer­wiegendsten und härtesten Maßnahmen dem tschechischen Volke gegenüber zu ergreifen gezwungen war, diesem als konstruktiven und politischen Gedanken die Wenzelstradition aufzeigte, jene geschichtliche Lehre, die schon vor tausend Jahren dem tsche­chischen Volk als einzige lebenserhaltende Konzeption den Weg zum Reich gewiesen hatte. Der feierliche Akt in der Wenzels­kapelle der Prager Burg vom 19. November 1941, bei dem der Staatspräsident Dr. Hacha die sieben Schlüssel der Krönungskam­mer dem Stellvertretenden Reichsprotektor übergab und drei der­selben zu treuen Händen zurückerhielt, besiegelte symbolisch das auf dieser geistigen Grundlage sich anbahnende Vertrauensver­hältnis zwischen Reinhard Heydrich und dem Staatspräsidenten. Wiederholt empfing der Stellvertretende Reichsprotektor die tschechische Presse, weil ihm an einer wahrheitsgetreuen Inter­pretation seiner Maßnahmen in der Öffentlichkeit gelegen war, um auch zur Bevölkerung Böhmen und Mährens in ein wachsen­des Vertrauensverhältnis zu kommen. Wie weit dies gelang, zeigen die Ergebnisse der Maßnahmen auf sozialem und agrarpoliti-schem Gebiet. Schon bei der Schleichhandelsbekämpfung hatte er den Grundsatz vertreten, daß die bechlagnahmten Bestände vor allem der arbeitenden Bevölkerung zugute kommen sollten, da sie dieser in erster Linie hinterzogen worden waren. Deshalb stattete er die Betriebskantinen bevorzugt durch Zuteilung be­schlagnahmter Lebensmittel aus. Darüber hinaus befaßte er sich eingehend mit den Fragen des Lohnproblems, der Ernährung und Bekleidung der Arbeiterschaft und ihrer Fürsorge. Schon zum 28. Oktober 1941 konnte nach Genehmigung durch den Führer eine Angleichung der Fettrationen an die Altreichsätze


für zwei Millionen Handarbeiter verordnet werden. Durch Zu­rückgreifen auf beschlagnahmte Gelder von Ketten- und Schleich­händlern wurde es möglich, der tschechischen Arbeiterschaft unentgeltlich bis zu 200000 Paar Arbeitsschuhe zur Verfügung zu stellen. Die Verordnungen zur Verbesserung der Sozialver­sicherung vom 1. April 1942 sowie die durch ihn geschaffene Erholungsaktion für Rüstungsarbeiter in Bad Luhatschowitz sind bester Ausdruck seines sozialistischen Denkens für die Be­lange der tschechischen Arbeiterschaft. Auch auf agrarpolitischem Gebiet zeitigen seine Eingriffe fruchtbare Ergebnisse. Er brachte dem tschechischen Bauern nahe, daß schlechte Produktion in erster Linie ihm selbst schadet. Da er erkannte, daß das Neben­einander der Vielzahl von landwirtschaftlichen Organisationen, Verbänden und Genossenschaften einer rationellen landwirt­schaftlichen Produktion im Wege stand, weil diese Organisatio­nen nicht Werkzeuge der Volksernährung, sondern „Faktoren eines politischen Einflusses waren", schuf er die Voraussetzungen für die Entstehung des heutigen Einheitsverbandes auf ernäh­rungspolitischem Gebiet. Es ist ferner bezeichnend, daß Rein­hard Heydrich es war, der den tschechischen Arbeiter und Bauer auf der Prager Burg „gesellschaftsfähig" machte. Unter ihm fan­den die ersten Empfänge tschechischer Arbeiter- und Bauern-delegationen in den Räumen der Prager Burg statt. Über diese besondere Fürsorge für die Arbeiter- und Bauern­schaft hinaus war er bestrebt, der Wirtschaft- des Protektorates innerhalb der des Reiches den ihrer Bedeutung und Leistung entsprechenden Rang zu geben. Dies fand in der Tatsache sinn­fälligen Ausdruck, daß die Tagung der Süd-Ost-Europa-Gesell­schaft am 17. Dezember 1941 in Prag stattfand. In den einleiten­den Worten, die er der Tagung voranstellte, umriß er klar den


Aufgabenkreis der Wirtschaft des Protektorates im Rahmen der gesamten südosteuropäischen Wirtschaft und bot darüber hinaus die Mitarbeit Böhmen und Mährens an der wirtschaftlichen Er­schließung des neugewonnenen Ostraumes an. Dies beweist auf der Ebene der Wirtschaft, von welch hoher Sicht aus er dem Protektorat die Aufgaben stellte. Da die im Protektorat verfolgte politische Linie nicht den Effekt von Gegenwartsmaßnahmen, sondern die Schaffung eines tragbaren innenpolitischen Funda­mentes in Böhmen und Mähren erstrebte, konnte an der Neu­bildung der tschechischen autonomen Regierung und eines Um­baues des gesamten Verwaltungsapparates nicht vorübergegan­gen werden. Heydrich selbst bezeichnet in seiner Ansprache vom 20. Januar 1942 zu den Mitgliedern der mit seiner Zustimmung vom Staatspräsidenten neugebildeten Regierung den staatsrecht­lichen Vorgang nicht als,,normalen Personenwechsel", sondern als „geschichtlich bedeutsamen Richtungswechsel". Die neue Regierung sollte mit ihm „jenen auf gegenseitigem Vertrauen beruhenden Führungs- und Arbeitskreis bilden für die Lösung aller Aufgaben in diesem Raum". Da ein klares Vertrauen aber auch klare Verantwortung erfordert, beseitigte er in der neuen Regierung den bisher geübten Grundsatz der kollektiven Ver­antwortung des Ministerkollegiums, welcher in Wirklichkeit eine kollektive Unverantwortlichkeit war, und ersetzte ihn durch das Prinzip der Ressortverantwortung jedes einzelnen Ministers. Einen noch stärkeren Vertrauensakt stellte die Verwaltungsreform dar, die er gleich der Jugenddienstpflicht in ihren Grundzügen am Tage vor dem auf ihn verübten Anschlag in einer Pressekon­ferenz darlegte. Der wesentlichste Zug der Verwaltungsreform war der starke Abbau des deutschen Verwaltungsapparates im Protektorat und die Übertragung eines Großteils seiner Oblie-


genheiten auf die autonome Verwaltung. Fern jedem Ressort­egoismus hat Reinhard Heydrich damals, den Erfordernissen des Personenabbaues im heurigen Winter vorgreifend, gemäß dem Gedanken von der autonomen Selbstführung Böhmen und Mäh­rens den reichseigenen Verwaltungsapparat auf das Maß des unerläßlich Notwendigen reduziert.

Die Einführung der Jugenddienstpflicht für die tschechischen Jugendlichen entsprach einem vielfach geäußerten Bedürfnis auf­geschlossener tschechischer Kreise, die mit Besorgnis die Gefahr des nihilistischen Absinkens ihrer Jugend verfolgten. Da Heydrich selbst einst unter den natürlichen Gesetzen einer gesunden Jugend­bewegung aufgewachsen war, stand er diesen Fragen besonders nahe. Er erkannte, daß „Böhmen und Mähren nur dann in der Entwicklung Schritt zu halten vermag, wenn auch seine Jugend eine Erziehung genießt, die den großen politischen Aufgaben Böhmen und Mährens im Reich gerecht wird". Es muß einmal aufgezeigt werden, daß Reinhard Heydrich durch die Einfüh­rung der Jugenddienstpflicht der tschechischen Jugend eine der europäischen ebenbürtige Erziehungsmöglichkeit gegeben und damit einen Akt der Gleichberechtigung gegenüber den übrigen Völkern vollzogen hat, zu dem die tschechische Jugend von sich aus ohne Hilfe des Reiches nicht fähig gewesen wäre. Gerade diese Initiative zum Nutzen des tschechischen Volkes war für die Verbrecher in London der Anlaß, den letzten Befehl zum Mord zu erteilen.

Eine Würdigung des Werkes Reinhard Heydrichs für Böhmen und Mähren wäre nicht vollständig, wollte man nicht seiner Ver­dienste um das Deutschtum dieses Raumes gedenken. Auch hier lag ihm der harte Eingriff ebenso wie die positive Lebensgestal­tung. Seine ersten exekutiven Maßnahmen galten in gleicher


Weise jenen am Kriege verdienenden Ariseuren, die vorgaben, „im Interesse des Reiches hier zu arbeiten, in Wirklichkeit aber nur persönlichen Profitgründen zuliebe hier waren und dem Ansehen des Reiches schadeten". Er stellte sich mit allem Nach­drück gegen die Elemente der völkischen Unzuverlässigkeit und erhob gegenüber den Deutschen dieses Raumes die Forderung, daß sie vor allen berechtigten oder unberechtigten Ansprüchen in erster Linie die Untadelhaftigkeit nationalsozialistischer Hal­tung zu beweisen hätten. „Feind aller Feinde und Hüter alles Deutschen", in dieser p-Haltung, so sagte er einmal, sehe er seine Aufgabe für das Deutschtum in Böhmen und Mähren. Seine Vor­liebe galt der deutschen Kultur dieses Raumes. Die bauliche Ein­maligkeit Prags hatte auch ihn stark beeindruckt. Es gelang ihm, Reichsminister Speer für Prag zu interessieren und zu einem Be­such in Prag zu veranlassen, der ausgefüllt war mit fruchtbaren architektonischen Plänen für die bauliche Ausgestaltung Prags nach dem Siege. Die deutschen Hochschulen fanden in Reinhard Heydrich einen besonderen Förderer und Schutzherrn. Die älteste Reichsuniversität sollte nicht nur einen ihrer Tradition würdigen Rang behaupten, sondern in ihrer Arbeit bahnbrechend werden für die Durchdringung der Wissenschaft mit den völkischen Not­wendigkeiten des Reiches. Es ist bezeichnend, daß der Großteil der unter ihm neugeschaffenen Lehrstühle volkswissenschaftlichen Charakter trägt. Darüber hinaus schuf er die Voraussetzungen für eine Reichsstiftung für volks- und geisteswissenschaftliche Forschung, die nach seinem Tode den Namen,,Reinhard-Heyd-rich-Stiftung" erhielt.

Den Prager deutschen Theatern schenkte er immer wieder seine Aufmerksamkeit. Es ist ihm vor allem zu danken, daß der Haus­halt zur Errichtung einer deutschen Operette bewilligt wurde.


In seinen Plänen lag weiters die Errichtung einer ständigen Oper in Prag. Am 16. Oktober 1941 verkündete er anläßlich eines Staatsaktes zur Eröffnung des Rudolfinums die Verleihung des Kulturpreises des Reichsprotektors an drei deutsche Künstler. Die innigste Beziehung verband ihn jedoch mit der Tonkunst. Sein musikalisches Interesse entsprang seiner künstlerischen Ver­anlagung, entstammte er doch einer bekannten Musikerfamilie aus Halle. Sein besonderes Augenmerk galt dem deutschen phil­harmonischen Orchester. Besonderen Anteil hatte er an der Ge­staltung der Prager Musikwochen 1942, denen er als Geleitwort unter anderem voranstellte: „Musik ist die schöpferische Sprache musischer und musikalischer Menschen als Mittler ihres inneren Lebens." Am Vorabend des auf ihn verübten Anschlages wohnte er im Waldsteinsaal einem Hausmusikabend bei, an dem auch ein Werk seines Vaters zur Aufführung gelangte, ausgeführt von dessen ehemaligen Mitarbeitern, einem Quartett aus Halle. So steht gleichnishaft wenige Tage vor seinem Lebensende die mu­sikerfüllte Welt des Elternhauses, aus dem das kämpferische Leben Reinhard Heydrichs seinen Ausgang genommen hatte. Nur wahrhaft große Menschen vermögen bereits in einer kurzen Epoche ihres Wirkens eine die Gegenwart und Zukunft prägende Kraft zu entfalten.Von Reinhard Heydrich ging diese den Tod über­lebende gestaltende Kraft aus. Die Vielfalt der von ihm gewiesenen Aufgaben, die Klarheit seiner politischen Sicht, vor allem aber der einmalige Impuls seiner Führerpersönlichkeit berechtigen uns, von einem politischen Erbe Reinhard Heydrichs für Böhmen und Mähren zu sprechen, das in jener kurzen Zeitspanne vom Sep­tember 1941 bis Mai 1942 in engster kameradschaftlicher Zu­sammenarbeit begründet wurde und zu dessen kompromißloser Durchführung wir uns vor der Bahre Heydrichs verpflichtet haben.








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