Ihr Mädels und Maiden!
Ihr habt heute abend in Wort und Lied einen Querschnitt aufgezeigt durch all das, was Ihr mit Euren Kräften für den Führer und das deutsche Volk im Kriege mitzuhelfen imstande seid. Manch verwöhntes Püppchen hat in Eurer Gemeinschaft arbeiten und den Sinn der Arbeit verstehen gelernt und ist ein ordentliches, deutsches Mädel geworden. Gerade auf diesem kämpferischen und geschichtlich bedeutsamen Boden Böhmen und Mährens erscheint es mir richtig, jene Grundsätze aufzuzeigen, deren innerste Erkenntnis die Voraussetzung ist nicht nur für Eure Leistungen, sondern für die Zukunft der deutschen Jugend überhaupt. In früheren Zeiten war die Jugend zunächst reichlich oberflächlich, vergnügungssüchtig und gegenüber den Problemen der Zukunft des Volkes und Reiches reichlich gleichgültig. In der Folgezeit — besonders in den Zeiten der bündischen Jugend — verkrampfte sich die geistige Haltung der Jugend — ins Gegenteil schlagend — in selbstüberhebliches Sektierertum. Heute streben wir dem Ziele zu, eine Jugend zu besitzen, die aus einer inneren weltanschaulichen Sicherheit heraus mit jugendlicher Leichtigkeit und jugendlichem Schwung an die Probleme herangeht und ohne Oberflächlichkeit und Leichtfertigkeit mit dem Ziele persönlicher und sachlicher Leistung das Leben meistert. Die fugend soll ernst und bewußt die großen Probleme des Reiches sehen, ohne dadurch den jugendlichen Frohsinn und die Freude an der Nähe des Lebens zu versäumen und zu vergessen, aber auch umgekehrt sich nicht in der Freude überschlagen und dabei den Ernst und die Notwendigkeit der großen Probleme übersehen. Kurzum: Sie soll in ihrem persönlichen Leben nationalsozialistisch sein. Das drückt sich nicht dadurch aus, daß man stets nur über Weltanschauung und über politische Probleme spricht, sondern Nationalsozialist sein ist nach dem Vorbild des Führers eine Frage des Charakters. Die Grundelemente der Erziehung werden vermittelt durch die Jugendführung, den Lehrer und das Elternhaus. — Sie werden aber in der weiteren Entwicklung des jungen Menschen vertieft durch die richtige Erkenntnis seiner selbst, durch die kritische Selbstbetrachtung und letzten Endes durch die Selbstzucht. Ihre Grundgedanken wiederum sind die Selbsterkenntnis, das ungeschminkte und wahre Erkennen der eigenen Fehler und der eiserne Wille, diese abzustellen und sich selbst zu überwinden. Die Hauptgedanken des Erziehungsinhalts sind die kompromißlose Reinhaltung des deutschen Blutes, das kompromißlose Bestreben zur charakterlichen Klarheit, zur Wahrheitsliebe, zur Bescheidenheit, zum Stolz, der keine Überheblichkeit duldet, zum gesunden Ehrgeiz, der nicht egoistisch die höchste Leistung fordert, und nicht zuletzt das Bestreben zur fachlichen Höchstleistung. Bei Euch, Mädels und Maiden, aber möchte ich noch eines hinzufügen: Ihr dürft bei aller Selbstzucht und Selbstkontrolle nicht im Gleichschritt militarisieren und verhärten. Das Schönste einer Frau — und besonders einer deutschen Frau — ist das Frauliche, das Weibliche, was an sich schon eine Frau schön sein läßt. Behütet bei aller Arbeit und bei allem Tun Eure Fraulichkeit. Der Krieg versagt auch der Jugend eine ganze Menge von Freuden. Ihr nehmt nicht nur Anteil an dem ungeheuren Erleben der größten Zeiten des Deutschtums, sondern Ihr könnt später einmal mit innerer Befriedigung feststellen, daß Ihr schon in der Jugend habt mitschöpfen, mitbauen, mitkämpfen dürfen an dem Werk des Führers, am neuen Großdeutschland, am neuen Europa. Und besonders in diesem Raum in Böhmen und Mähren, der staatsrechtlich und militärisch dem Reich zurückgewonnen wurde, in diesem Raum habt Ihr, ob Ihr nun Deutsche dieses engeren Raumes seid oder aus dem Großdeutschen Reich kommt, eine besondere Aufgabe zu erfüllen, als Vorbilder, als überzeugende deutsche Menschen im Rahmen der kämpferischen deutschen Gemeinschaft. Und ob Ihr nun auf dem Lande, im Büro, in der Stadt, im engeren deutschen Bereich oder in Berührung mit den tschechischen Bewohnern dieses Landes Eure Aufgaben erfüllt, so seid Euch immer im klaren, daß von der Arbeit, von der Haltung jeder Einzelnen von Euch viel abhängt und damit viel beigetragen wird zur Vollendung der Aufgaben, die der Führer uns allen gestellt hat. Überall, wo Ihr seid und wo Ihr steht und arbeitet, müßt Ihr die Träger der Idee, die Vorbilder des Nationalsozialismus sein in unerschütterlichem Glauben an den Führer und an Deutschland. Und so wollen wir gemeinsam jetzt seiner gedenken, der für Euch besonders, deutsche Jugend, deutsche Mädels und Maiden, die Zukunft des Reiches baut, dem wir alles verdanken: Adolf Hitler.
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