Experten warnen vor Fracking
Fracking auch in Deutschland? Das Umweltbundesamt (UBA) macht in einem Gutachten klar: Die Risiken der Gasförderung aus tiefen Gesteinsschichten sind zu groß.
Maria Krautzberger ist sich sicher: "Wir brauchen in Deutschland das Fracking-Gas nicht", sagt die neue Präsidentin des Umweltbundesamtes (UBA). Vor ihr liegt ein 600 Seiten starkes Gutachten, das sich mit den Risiken der umstrittenen Methode befasst, Gas aus tiefen Gesteinsschichten zu fördern. Krautzbergers Zusammenfassung lautet: „Die Gefahren für die Umwelt sind zu groß, das Fracking sollte in Deutschland zwar nicht verboten, aber durch harte Begrenzungen praktisch unmöglich gemacht werden“. Und gegen ein generelles Verbot ist die UBA-Chefin nur deshalb, weil es wohl rechtlich schwer durchsetzbar wäre. Das Gutachten des Umweltbundesamtes unterstützt die kritische Sicht: "Fracking ist und bleibt eine Risikotechnologie, und braucht daher enge Leitplanken zum Schutz von Umwelt und Gesundheit".
Vor allem in den USA hat es zuletzt einen wahren Fracking-Boom gegeben. Die Amerikaner konnten ihre Abhängigkeit von Energieimporten drastisch senken - und auch ihren Ausstoß an Treibhausgasen: Gas ist bei der Verbrennung weniger klimaschädlich als etwa Kohle. Kritiker befürchten aber vor allem, dass die Chemikalien in das Grundwasser gelangen könnten.
In Wasserschutzgebieten soll das Fracking sowieso ganz verboten werden. Und natürlich auch in Naturschutzgebieten oder in der Nähe von Seen oder Talsperren. Und dass etwa die USA ihre Klimabilanz durch das Fracking verbessert haben, ist für die UBA-Präsidentin auch kein Grund: "Die Fracking-Technik ist kein Heilsbringer für den Klimaschutz, der uns den Umstieg auf die erneuerbaren Energien erleichtern kann. Es wäre besser, unser Land konzentrierte sich stärker auf nachweislich umweltfreundliche Energieformen", erklärt Krautzberger lapidar. Und weist noch auf eine weitere Gefahr hin: Die Flüssigkeit, die wieder an die Erdoberfläche kommt, kann neben den toxischen Chemikalien selbst andere giftige Stoffe aus dem Erdinneren ans Tageslicht bringen, "etwa Schwermetalle, aromatische Kohlenwasserstoffe oder örtlich sogar radioaktive Substanzen". Andere Länder setzten dagegen auf das Fracking. Polen will möglichst rasch seine tiefen Gasvorkommen fördern, um die Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern. Und die britische Regierung will das Freisprengen des Tiefengases in außergewöhnlichen Fällen sogar in Nationalparks erlauben.
(gekürzt nach:Jens Thurau DW 31.07.2014) Aufgabe 32. Bilden Sie Einräumungssätze. 1) Die Fracking-Technik ist umweltschädlich. Die USA erleben in den letzten Jahren einen Fracking-Boom. 2) Man versucht die Bevölkerung Europas für das Fracking zu gewinnen. Die Ablehnung dieser Technologie in der Zivilgesellschaft und im Expertenkreis Deutschlands ist einstimmig. 3) Viele Abfälle können wiederverwendet werden. Man vernachlässigt in unserem Land die Mülltrennung. 4) Er läuft in dieser abgetragenen Jeans herum. Sie gehört schon längst in die Altkleidersammlung. 5) Dein Anteil an unserem Erfolg ist nicht so groß. Du verdienst doch unseren Dank. 6) Das Medikament nützt gar nicht. Viele glauben der Reklame und kaufen es. 7) Das Rauchen ist für die Gesundheit schädlich. Man gibt das Rauchen nicht auf. 8) Die Umweltverschmutzung nimmt zu. Die Menschen benehmen sich umweltfeindlich.
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