Liesel stand neben ihm.
Sanft berührte sie ihn am Arm. Wieder hob er den Schnee an den Mund.»Danke, Liesel.« Es war der Beginn des großartigsten Weihnachtsfestes überhaupt. Wenig zu essen. Keine Geschenke. Aber im Keller stand ein Schneemann. Nachdem sie die erste Portion Schnee abgeliefert hatte, versicherte sich Liesel, dass niemand in der Nähe war, und schleppte dann so viele Eimer und Töpfe nach draußen, wie sie finden konnte. Sie füllte sie mit den Hügeln aus Schnee und Eis, die den schmalen Streifen Welt bedeckten, der Himmelstraße genannt wurde. Als die Behälter voll waren, brachte sie sie ins Haus und trug sie in den Keller. Zugegeben - als Erstes warf sie einen Schneeball auf Max und steckte ihrerseits einen Wurf in den Bauch ein. Max warf sogar einen Schneeball auf Hans Hubermann, der gerade die Kellertreppe herunterkam. »Saukerl!«, japste Papa.»Liesel, gib mir mal eine Handvoll Schnee. Nein, gleich einen ganzen Eimer!«Ein paar Minuten lang vergaßen sie. Es wurde zwar nicht geschrien oder gerufen, aber die kleinen Lachsalven, die herausplatzten, konnte keiner der drei unterdrücken. Sie waren nur Menschen, die im Schnee spielten. Im Innern eines Hauses. Papa schaute auf die mit Schnee gefüllten Behältnisse.»Was machen wir mit dem Rest?« »Einen Schneemann«, antwortete Liesel.»Wir bauen einen Schneemann.«
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