»Ich habe mir oft gewünscht, dass dies alles vorbei wäre, Liesel, aber dann kommst du die Kellertreppe herunter und hältst einen Schneemann in deinen Händen.«
Unglücklicherweise läutete diese Nacht eine dramatische Verschlechterung von Max' Gesundheit ein. Die ersten Anzeichen schienen harmlos und waren doch so typisch. Das ständige Gefühl von Kälte. Schwimmende Hände. Immer häufiger Visionen des Boxkampfs mit dem Führer. Erst als er selbst nach seinen Liegestützen und den anderen Übungen nicht mehr warm wurde, fing er an, sich Sorgen zu machen. Und egal wie nahe er sich ans Kaminfeuer setzte, sein Zustand verbesserte sich nicht. Tag für Tag floh das Gewicht von seinem Körper.
Seine Übungseinheiten zerstreuten sich und desertierten, ließen ihn mit der Wange auf dem übel gesinnten Kellerboden allein zurück.
Den ganzen Januar hindurch schaffte er es, sich irgendwie aufrecht zu halten, aber Anfang Februar wurde seine Lage ernst. Er hatte Mühe, am Morgen aufzuwachen und in den Keller zu gehen, und verschlief oft. Sein Mund war verzerrt, und seine Wangenknochen begannen anzuschwellen. Wenn man ihn fragte, behauptete er, es ginge ihm gut.