Студопедия — Алексей Смирнов 5 страница
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Алексей Смирнов 5 страница






Старик затужил, заплакал; однако посадил дочку на сани, хотел прикрыть попонкой — и то побоялся; повез бездом­ную во чисто поле, свалил на сугроб, перекрестил, а сам поскорее домой, чтоб глаза не видали дочерниной смерти.

Осталась, бедненькая, трясется и тихонько молитву творит. Приходит Мороз, попрыгивает, поскакивает, на красную девушку поглядывает:

— Девушка, девушка, я Мороз красный нос!

— Добро пожаловать, Мороз: знать, бог тебя принес по мою душу грешную.

Мороз хотел ее тукнуть и заморозить; но полюбились ему ее умные речи, жаль стало! Бросил он ей шубу. Оде­лась она в шубу, подожмала ножки, сидит.

Опять пришел Мороз красный нос, попрыгивает-поска- кивает, на красную девушку поглядывает:

— Девушка, девушка, я Мороз красный нос!

— Добро пожаловать, Мороз: знать, бог тебя принес по мою душу грешную.

Мороз пришел совсем не по душу, он принес красной девушке сундук высокий да тяжелый, полный всякого приданого. Уселась она в шубочке на сундучке, такая весе­ленькая, такая хорошенькая! Опять пришел Мороз крас­ный нос, попрыгивает-поскакивает, на красную девушку поглядывает. Она его приветила, а он ей подарил платье, шитое и серебром, и золотом. Надела она и стала такая красавица, такая нарядница! Сидит и песенки попевает.

А мачеха по ней поминки справляет, напекла блинов.

— Ступай муж, вези хоронить свою дочь.

Старик поехал, а собачка под столом:

— Тяв, тяв! Старикову дочь в злате, в серебре везут, а старухину женихи не берут!

— Молчи, дура! На блин, скажи: старухину дочь жени­хи возьмут, а стариковой одни косточки привезут!

Собачка съела блин, да опять:

— Тяв, тяв! Старикову дочь в злате, в серебре везут, а старухину женихи не берут!

Старуха и блины давала, и била ее, а собачка все свое:

— Старикову дочь в злате, в серебре везут, а старухину женихи не возьмут!

Скрипнули ворота, растворилися двери, несут сундук высокий, тяжелый, идет падчерица, панья-паньей сияет! Мачеха глянула — и руки врозь!

— Старик, старик, запрягай других лошадей, вези мою дочь поскорей! Посади на то же поле, на то лее место.

Повез старик на то же поле, посадил на то же место.

Пришел и Мороз красный нос, поглядел на свою гос­тью, попрыгал-поскакал, а хороших речей не дождался; рассердился, хватил ее и убил.

— Старик, ступай мою дочь привези, лихих коней зап­ряги, да саней не повали, да сундук не оброни!

А собачка под столом:

— Тяв, тяв! Старикову дочь женихи возьмут, а стару­хиной в мешке косточки везут!

— Не ври! На пирог, скажи: старухину в злате, в сереб­ре везут!

Растворилися ворота, старуха выбежала встреть дочь, да вместо ее обняла холодное тело. Заплакала, заголоси­ла, да поздно!

ЗАДАНИЯ

1. Назовите архитектонические особенности русской народной сказки.

2. Перечислите языковые явления, связанные с арха­ичностью текста сказки.

3. Проанализируйте использование и роль диминутивов в прямой речи и в ценностной структуре содержания сказки.

4. Приведите примеры повторов — морфемных, лекси­ческих, синтаксических — и охарактеризуйте их специ­фику в сказке — в авторской речи и в прямой речи.

ТЕКСТ 85. DER SCHNEIDER IM HIMMEL -

КОНТРОЛЬНЫЙ

Es trug sich zu, daß der liebe Gott an einem schönen Tag in dem himmlischen Garten sich ergehen wollte und alle Apostel und Heiligen mitnahm, also daß niemand mehr im Himmel blieb, als der heilige Petrus. Der Herr hatte ihm befohlen während seiner Abwesenheit niemand einzulassen, Petrus stand also an der Pforte und hielt Wache. Nicht lange, so klopfte jemand an. Petrus fragte, wer da wäre und was er wollte. “Ich bin ein armer ehrlicher Schneider”, antwortete eine feine Stimme, “der um Einlaß bittet”. — “Ja, ehrlich”, sagte Petrus, “wie der Dieb am Galgen, du hast lange Finger gemacht und den Leuten das Tuch abgezwickt. Du kommst nicht in den Himmel, der Herr hat mir verboten, solange er draußen wäre, irgend jemand einzulassen”. “Seid doch barm­herzig”, rief der Schneider, “kleine Flicklappen, die von selbst vom Tisch herabfallen, sind nicht gestohlen und nicht der Rede wert. Seht, ich hinke und habe von dem Weg daher Blasen an den Füßen, ich kann unmöglich wieder umkehren. Laßt mich nur hinein, ich will alle schlechte Arbeit tun. Ich will die- Kinder tragen, die Windeln waschen, die Bänke, darauf sie gespielt haben, säubern und abwischen und ihre zerrissenen Kleider flicken”. Der heilige Petrus ließ sich aus Mitleiden bewegen, und öffnete dem lahmen Schneider die Himmelpforte so weit, daß er mit seinem dürren Leib hineinschlüpfen konnte. Er mußte sich in einen Winkel hinter die Türe setzen, und sollte sich da still und ruhig verhalten, damit ihn der Herr, wenn er zurückkäme, nicht bemekte und zornig wurde. Der Schneider gehorchte, als aber der heilige Petrus einmal zur Türe hinaustrat, stand er auf,


ging voll Neugierde in allen Winkeln des Himmels herum und besah sich die Gelegenheit. Endlich kam er zu einem Platz, da standen viele schöne und köstliche Stühle und in der Mitte ein ganz goldener Sessel, der mit glänzenden Edelsteinen besetzt war; er war auch viel höher, als die übrigen Stühle, und ein goldener Fußschemel stand davor. Es war aber der Sessel, auf welchem der Herr saß, wenn er daheim war, und von welchem er alles sehen konnte, was auf Erden geschah. Der Schneider stand still und sah den Sessel eine gute Weile an, denn er gefiel ihm besser, als alles andere. Endlich stieg er hinauf und setzte sich auf den Sessel. Da sah er alles, was auf Erden geschah, und bemerkte eine alte häßliche Frau, die an einem Bach stand und wusch, und zwei Schleier heimlich beiseite tat. Der Schneider erzürnte bei diesem Anblicke so sehr, daß er den goldenen Fußschemel ergriff und durch den Himmel auf die Erde hinab nach der alten Diebin warf. Da er aber den Schemel nicht herauf holen konnte, so schlich er sich sachte aus dem Sessel weg, setzte sich an seinen Platz hinter die Türe und tat, als or er kein Wasser getrübt hätte.

Als der Herr und Meister mit dem himmlischen Gefolge wieder zurückkam, ward er zwar den Schneider hinter der Türe nicht gewahr, als er sich aber auf seinen Sessel setzte, mangelte der Schemel. Er fragte den heiligen Petrus, wo der Schemel hingekommen wäre, der wußte es nicht. Da fragte er weiter, ob er jemand hereingelassen hätte. “Ich weiß niemand”, antwortete Petrus, “der da gewesen wäre, als ein lahmer Schneider, der noch hinter der Türe sitzt”. Da ließ der Herr den Schneider vor sich treten, und fragte ihn, ob er den Schemel hingenommen und wo er ihn hingetan hätte. “O Herr”, antwortete der Schneider freudig, “ich habe ihn im Zorne hinab auf die Erde nach einem alten Weibe geworfen, das ich bei der Wäsche zwei Schleier stehlen sah”. “O du Schalk”, sprach der Herr, “wollt ich rirhten wie du richtest, wie meinst du, daß es dir schon längst ergangen wäre? Ich hätte schon lange keine Stühle, Bänke, Sessel, ja keine

Ofengabel mehr hier gehabt, sondern alles nach den Sündern hinabgeworfen. Fortan kannst du nicht mehr im Himmel bleiben, sondern mußt wieder hinaus vor das Tor: da sieh zu, wo du hinkommst. Hier soll niemand strafen, denn ich allein, der Herr”.

Petrus mußte den Schneider wieder hinaus vor den Himmel bringen, und weil er zerrissene Schuhe hatte und die Füße voll Blasen, nahm er einen Stock in die Hand und zog nach Warteinweil, wo die frommen Soldaten sitzen und sich lustig machen.

(Brüder Grimm. Der Schneider im Himmel)

Текст может быть использован как для аудиторной, так и для самостоятельной работы.

ЗАДАНИЯ

А

1. Выполните предпереводческий анализ текста сказ­ки, опираясь на опыт анализа предшествующих сказок.

2. Естественно, что народная сказка, являясь жанром художественной литературы, несет прежде всего эстети­ческую информацию. Но есть ли в ней также и когнитив­ная информация? Чем она выражена и как будет переда­ваться при переводе?

3. Выявите специфику оформления христианских пред­ставлений в тексте сказки.

4. Обратите внимание на специфику оформления пря­мой речи в сказке? Что заменяет в сказке формулы веж­ливости?

В

1. Переведите сказку письменно.

2. Прокомментируйте случаи компенсаций — каче­ственных и позиционных.

Тема 18. Литературная сказка

TEKCT 86. NOVALIS

DAS MÄRCHEN VON HYAZINTH UND ROSENBLÜTE

Vor langen Zeiten lebte weit gegen Abend ein blutjunger Mensch. Er war sehr gut, aber auch über die Maßen wun­derlich. Er grämte sich unaufhörlich um nichts und wieder nichts, ging immer still für sich hin, setzte sich einsam, wenn die ändern spielten und fröhlich waren, und hing seltsamen Dingen nach. Höhlen und Wälder waren sein liebster Aufenthalt, und dann sprach er immerfort mit Tieren und Vögeln, mit Bäumen und Felsen, natürlich kein ver­nünftiges Wort, lauter närrisches Zeug zum Totlachen. Er blieb aber immer mürrisch und ernsthaft, ungeachtet sich das Eichhörnchen, die Meerkatze, der Papagei und der Gim­pel alle Mühe gaben, ihn zu zerstreuen und ihn auf den richtigen Weg zu weisen. Die Gans erzählte Märchen, der Bach klimperte eine Ballade dazwischen, ein großer dicker Stein machte lächerliche Bockssprünge, die Rose schlich sich freundlich hinter ihm herum, kroch durch seine Locken, und der Epheu streichelte ihm die sorgenvolle Stirn. Allein der Mißmut und Ernst waren hartnäckig. Seine Eltern waren sehr betrübt, sie wußten nicht, was sie anfangen sollten. Er war gesund und aß, nie hatten sie ihn beleidigt, er war auch bis vor wenig Jahren fröhlich und lustig gewesen wie keiner, bei allen Spielen voran, von allen Mädchen gern gesehn. Er war recht bildschön, sah aus wie gemalt, tanzte wie ein


Schatz. Unter den Mädchen war eine, ein köstliches, bild­schönes Kind, sah aus wie Wachs, Haare wie goldne Seide, kirschrote Lippen, wie ein Piippchen gewachsen, brand­rabenschwarze Augen. Wer sie sah, hätte mögen vergehn, so lieblich war sie. Damals war Rosenblüte, so hieß sie, dem bildschönen Hyazinth, so hieß er, von Herzen gut, und er hatte sie lieb zum Sterben. Die ändern Kinder wußten’s nicht. Ein Veilchen hatte es ihnen zuerst gesagt, die Hauskätzchen hatten es wohl gemerkt, die Häuser ihrer Eltern lagen nache beisammen. Wenn nun Hyazinth die Nacht an seinem Fenster stand und Rosenblüte an ihrem und die Kätzchen auf den Mäusefang da vorbeiliefen, da sahen sie die beiden stehn und lachten und kicherten oft so laut, daß sie es hörten und böse wurden. Das Veilchen hatte es der Erdbeere im Ver­trauen gesagt, die sagte es ihrer Freundin, der Stachelbeere, die ließ nun das Sticheln nicht, wenn Hyazinth gegangen kam; so erfuhr’s denn bald der ganze Garten und der Wald, und wenn Hyazinth ausging, so rief’s von allen Seiten: “Rösenblütchen ist mein Schätzchen!” Nun ärgerte sich Hyazinth und mußte doch auch wieder aus Herzensgründe lachen, wenn das Eidechschen geschlüpft kam, sich auf einen warmen Stein setzte, mit dem Schwänzchen wedelte und sang:

“Rosenblütchen, das gute Kind,

Ist geworden auf einmal blind,

Denkt, die Mutter sei Hyazinth,

Fällt ihm um den Hals geschwind;

Merkt sie aber das fremde Gesicht Denkt nur an, da erschrickt sie nicht,

Fährt, als merkte sie kein Wort,

Immer nur mit Küssen fort”.

Ach, wie bald war die Herrlichkeit vorbei! Es kam ein Mann aus fremden Landen gegangen, der war erstaunlich weit gereist, hatte einen langen Bart, tiefe Augen, entset­zliche Augenbrauen, ein wunderliches Kleid mit vielen Falten



 

РАЗДЕЛ IV. Художественные тексты

und seltsame Figuren hineingewebt. Er setzte sich vor das Haus, das Hyazinths Eltern gehörte. Nun war Hyazinth sehr neugierig und setzte sich zu ihm und holte ihm Brot und Wein. Da tat er seinen weißen Bart voneinander und erzählte bis tief in die Nacht, und Hyazinth wich und wankte nicht und wurde auch nicht müde, zuzuhören. Soviel man nacher vernahm, so hat er viel von fremden Ländern, unbekannten Gegenden, von erstaunlich wunderbaren Sachen erzählt und ist drei Tage dageblieben und mit Hyazinth in tiefe Schachten hinuntergekrochen. Rosenblütchen hat genug den alten He­xenmeister verwünscht, denn Hyazinth ist ganz versessen auf seine Gespräche gewesen und hat sich um nichts beküm­mert, kaum daß er ein wenig Speise zu sich genommen. Endlich hat jener sich fortgemacht, doch dem Hyazinth ein Büchelchen dagelassen, das kein Mensch lesen konnte. Dieser hat ihm noch Früchte, Brot und Wein mitgegeben und ihn weit weg begleitet. Und dann ist er tiefsinnig zurückge- kekommen und hat einen ganz neuen Lebenswandel begonnen. Rosenblütchen hat recht zum Erbarmen um ihn getan, denn von der Zeit an hat er sich wenig aus ihr gemacht und ist immer für sich geblieben. Nun begab sich’s, daß er einmal nach Hause kam und war wie neugeboren. Er fiel seinen Eltern um den Hals und weinte. “Ich muß fort in fremde Lande”, sagte er, “die alte wunderliche Frau im Walde hat mir erzählt, wie ich gesund werden müßte, das Buch hat sie ins Feuer geworfen und hat mich getrieben, zu euch zu gehn und euch um euren Segen zu bitten. Vielleicht komme ich bald, vielleicht nie wieder. Grüßt Rosenblütchen. Ich hätte sie gern gesprochen, ich weiß nicht, wie mir ist, es drängt mich fort; wenn ich an die alten Zeiten zurückdenken will, so kommen gleich mächtigere Gedanken dazwischen, die Ruhe ist fort, Herz und Liebe mit, ich muß sie suchen gehn. Ich wollt’ euch gern sagen, wohin, ich weiß selbst nicht, dahin, wo die Mutter der Dinge wohnt, die verschleierte Jungfrau. Nach der ist mein Gemüt entzündet. Lebt wohl”. Er riß sich los und ging fort. Seine Eltern wehklagten und


vergossen Tränen, Rosenblütchen blieb in ihrer Kammer und weinte bitterlich. Hyazinth lief nun was er konnte durch Täler und Wildnisse, über Berge und Ströme, dem geheim­nisvollen Lande zu. Er fragte überall nach der heiligen Göttin (Isis) Menschen und Tiere, Felsen und Bäume. Manche lach­ten, manche schwiegen, nirgends erhielt er Bescheid. Im Anfänge kam er durch rauhes, wildes Land, Nebel und Wolken warfen sich ihm in den Weg, es stürmte immer fort: dann fand er unabsehliche Sandwüsten, glühenden Staub, und wie er wandelte, so veränderte sich auch sein Gemüt, die Zeit wurde ihm lang, und die innere Unruhe legte sich, er wurde sanfter und das gewaltige Treiben in ihm allgemach zu einem leisen, aber starken Zuge, in den sein ganzes Gemüt sich auflöste. Es lag wie viele Jahre hinter ihm. Nun wurde die Gegend aber wieder reicher und mannigfaltiger, die Luft lau und blau, der Weg ebener, grüne Büsche lockten ihn mit anmutigem Schatten, aber er verstand ihre Sprache nicht, sie schienen auch nicht zu sprechen, und doch erfüllten sie auch sein Herz mit grünen Farben und kühlem, stillem Wesen. Immer höher wuchs jene süße Sehnsucht in ihm, und immer breiter und saftiger wurden die Blätter, immer lauter und lustiger die Vögel und Tiere, balsamischer die Früchte, dunkler der Himmel, wärmer die Luft und heißer seine Liebe, die Zeit ging immer schneller, als sähe sie sich nahe am Ziele. Eines Tages begegnete er einem kristallnen Quell und einer Menge Blumen, die kamen in ein Tal herunter zwischen himmelhohen Säulen. Sie grüßten ihn freundlich mit be­kannten Worten. “Liebe Landsleute”, sagte er, “wo find ich wohl den geheiligten Wohnsitz der Isis? Hier herum muß er sein, und ihr seid vielleicht hier bekannter als ich”. — “Wir gehn auch nur hier durch”, antworteten die Blumen, “eine Geisterfamilie ist auf der Reise, und wir bereiten ihr Weg und Quartier, indes sind wir vor kurzem durch eine Gegend gekommen, da hörten wir ihren Namen nennen. Gehe nur aufwärts, wo wir herkommen, so wirst du schon mehr er­fahren”. Die Blumen und die Quelle lächelten, wie sie das


sagten, boten ihm einen frischen Trunk und gingen weiter. Hyazinth folgte ihrem Rat, frug und frug und kam endlich zu jener längst gesuchten Wohnung, die unter Palmen und ändern köstlichen Gewächsen versteckt lag. Sein Herz klopfte in unendlicher Sehnsucht, und die süßeste Bangigkeit durch­drang ihn in dieser Behausung der ewigen Jahreszeiten. Unter himmlischen Wohlgediiften entschlummerte er, weil ihn nur der Traum in das Allerheiligste führen durfte. Wunderlich führte ihn der Traum durch unendliche Ge­mächer voll seltsamer Sachen auf lauter reizenden Klängen und in abwechselnden Akkorden. Es dünkte ihm alles so bekannt und doch in nie gesehener Herrlichkeit, da schwand auch der letzte irdische Anflug, wie in Luft verzehrt, und er stand vor der himmlischen Jungfrau. Da hob er den leichten, glänzenden Schleier, und Rosenblütchen sank in seine Arme. Eine ferne Musik umgab die Geheimnisse des liebenden Wiedersehns, die Ergießungen der Sehnsucht und schloß alles Fremde von diesem entzückenden Orte aus. Hyazinth lebte nachher noch lange mit Rosenblütchen unter seinen frohen Eltern und Gespielen, und unzählige Enkel dankten der alten wunderlichen Frau für ihren Rat und ihr Feuer; denn damals bekamen die Menschen so viel Kinder, als sie wollten.

ЗАДАНИЯ

А

1. Соберите необходимую для перевода фоновую ин­формацию по темам:

1) Йенский романтизм.

2) Жизнь и творчество Новалиса.

3) Специфика немецкой народной сказки (при подго­товке используйте, пожалуйста, сведения, полученные при работе над переводом сказок братьев Гримм).

2. Внимательно прочитайте весь текст сказки Нова­лиса.

3. Сделайте стилистический анализ подлинника на лек­сическом уровне (символичекнижная лексика, поэтизмы, фольклорная лексика, тропы и т. д.) Однороден ли текст сказки по частотности использования лексических ком­понентов стиля? Выявите стилевые доминанты лексиче­ского уровня для перевода сказки.

4. Сделайте стилистический анализ подлинника на рит- мо-синтаксическом и фонетическом уровнях. Отметьте случаи звукописи, внутренней рифмы, фрагменты стихот­ворного размера, синтаксические средства ритмической организации прозаического текста Ыовалиса. Дайте оцен­ку специфики порядка слов. Выявите стилевые доминан­ты для перевода.

5. Найдите в тексте подлинника лексические и грамма­тические архаизмы, архаизмы формы. Попробуйте сде­лать выводы о языковой специфике текста с историче­ской точки зрения и о его связи с современной языковой нормой.

6. Попытайтесь предложить какие-либо литературные аналоги данного текста в русской литературе.

7. Какая из концепций эквивалентности может приме­няться для перевода такого текста?

8. В какой мере можно говорить об индивидуальном стиле автора в применении к такому тексту?

9. Сформулируйте основные пункты стратегии перево­да текста Новалиеа.

В

1. Переведите фрагмент текста сказки, указанный пре­подавателем, опираясь на проведенный анализ.

2. Прокомментируйте приемы перевода, направлен­ные на:

1) передачу черт литературного направления;

2) передачу жанровых особенностей;

3) передачу индивидуального стиля автора;

4) передачу исторической дистанции.

ТЕКСТ 87. E.-T.-Ä. HOFFMANN

NUSSKNACKER UND MAUSEKÖNIG Der Weihnachtsabend

Am vierundzwanzigsten Dezember durften die Kinder des Medizinalrats Stahlbaum den ganzen Tag über durchaus nicht in die Mittelstube hinein, viel weniger in das daranstoßende Prunkzimmer. In einem Winkel des Hinterstübchens zu­sammengekauert, saßen Fritz und Marie, die tiefe Abend­dämmerung war eingebrochen, und es wurde ihnen recht schaurig zumute, als man, wie es gewöhnlich an dem Tage geschah, kein Licht hereinbrachte. Fritz entdeckte, ganz insgeheim wispernd, der jiingern Schwester (sie war eben erst sieben Jahr alt worden), wie er schon seit frühmorgens es habe in den verschlossenen Stuben rauschen und rasseln und leise pochen hören. Auch sei nicht längst ein kleiner dunkler Mann mit einem großen Kasten unter dem Arm über den Flur geschlichen, er wisse aber wohl, daß es niemand anders gewesen als Pate Drosselmeier. Da schlug Marie die kleinen Händchen vor Freude zusammen und rief: “Ach, was wird nur Pate Drosselmeier für uns Schönes gemacht haben”. Der Obergerichtsrat Drosselmeier war gar kein hüb­scher Mann, nur klein und mager, hatte viele Runzeln im Gesicht, statt des rechten Auges ein großes schwarzes Pflas­ter und auch gar keine Haare, weshalb er eine sehr schöhe Perücke trug, die war aber von Glas und ein künstliches Stück Arbeit: Überhaupt war der Pate selbst auch ein sehr künstlicher Mann, der sich sogar auf Uhren verstand und selbst welche noch machen konnte.

ЗАДАНИЯ

А

1. Фрагмент из этой сказки относится к образцам тек­стов позднего романтизма. Сравните его лингво-стилисти-


ческую характеристику с характеристиьсой сказки ранне­го романтизма по следующим параметрам:

1) символика романтизма;

2) образность (метафорика);

3) фантастические компоненты в поэтике и т. п.

2. Постарайтесь выявить черты индивидуального сти­ля Э.-Т.-А. Гофмана.

2. Сделайте выводы об особенностях перевода такого текста.

В

1. Переведите фрагмент письменно.

2. Прокомментируйте переводческие действия, связан­ные со следующими особенностями подлинника;

1) время создания (историческая дистанция);

2) индивидуальный стиль автора;

3) черты литературного направления романтизма.


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Тема 19. Басня

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ТЕКСТ 88. G.-E. LESSING

ZEUS UND DAS SCHAF

Das Schaf mußte vo allen Tieren vieles leiden. Da trat es vor den Zeus und bat, sein Elend zu mindern.

Zeus schien willig und sprach zu dem Schaf: “Ich sehe wohl, mein frommes Geschöpf, ich habe dich allzu wehrlos erschaffen. Nun wähle, wie ich diesem Fehler am besten abhelfen soll. Soll ich deinen Mund mit schrecklichen Zähnen und deine Füße mit Krallen rüsten?”

“O nein, — sagte das Schaf, — ich will nichts mit den reißenden Tieren gemein haben”.

“Oder, — fuhr Zeus fort, — soll ich Gift in deinen Speichel legen?”

“Ach! —- versetzte das Schaf, — Die giftigen Schlangen werden ja so sehr gehasset!”

“Nun, was soll ich denn? Ich will Hörner auf deine Stirne pflanzen und Starke deinem Nacken geben”.

“Auch nicht, gütiger Vater, ich könnte leicht so stößig werden als der Bock”.

“Und gleichwohl, — sprach Zeus, — mußt du selbst scha­den können, wenn sich andere dir zu schaden hüten sollen”.

“Müßt ich das!, — seufzte das Schaf. — Oh, so laß mich, gütiger Vater, wie ich bin. Denn das Vermögen, schaden zu können, erweckt, fürchte ich, die Lust, schaden zu wollen; und es ist besser, Unrecht leiden, als Unrecht tun”.


Zeus segnete das fromme Schaf, und es vergaß von Stund an zu klagen,

ЗАДАНИЯ

А

1. Опираясь на собранную фоновую информацию, выя­вите в тексте доминирующие черты немецкой просвети­тельской басни XVIII в.

2. На какие средства русского языка вы будете ориен­тироваться в передаче исторической дистанции? Подхо­дят ли для этого архаизмы XVIII в.?

3. Можно ли опираться при поисках художественных аналогов в русской литературе на басни Крылова?

В

1. Переведите басню письменно.

2. При переводе сделайте лингвопереводческий коммен­тарий ко всем случаям сохранения исторической дистан­ции (в том числе путем позиционной компенсации).


Тема 20.

Просветительский роман

ТЕКСТ 89. F.-M. KLINGER

DIE GESCHICHTE VOM GOLDENEN HAHNE Zweites Kapitel

Ach! des glücklichen Circassiens fatale Periode nahte jetzt; denn da alles hier rollen, wachsen, entstehen, hinsterben, wirken und verschwinden soll: wie vermöchte das glückliche Circassien den allgemeinen Gesetze zu entgehen, dem dieser ungeheure Koloß, welchen man Universum nennt, unter­worfen ist! Wie sollte es dem Loose ausweichen, das die eiserne Notwendigkeit über das Vergangene, jetzt Geschaffe­ne und noch Werdende, geworfen hat.

Der jetzige Sultan Circassiens, Orancia, lebte nach der Weise seiner Väter, bis ihn das fünf und dreißigste Jahr, so ruhig und glücklich, wie einer der Seligen, sorglosen Götter des weisen Epikur. Man hatte ihn nach Landesgebrauch früh vermählt, und er würde glücklich zu seinen Vätern hinüber geschlummert sein, wenn der goldene Hahn die Stütze der vortrefflichen Verfassung Circassiens unter seiner Regierung nicht in weibliche Hände gekommen wäre.

Die Fee Morena, des Reiches milde Beschützerin, gab diesen goldnen Hahn einem der ersten Beherrscher Cir­cassiens, mit der Versicherung:

Daß, so lange dieser goldne Hahn unbeleidiget und un­versehrt bleiben würde, die Ruhe des Sultans und des Reiches gesichert wäre. Das geringste Versehen aber würde einen solchen Wirrwarr in den Köpfen und Herzen der Sultane und Einwohner von Circassien anrichten, daß die alten Ge­bräuche, in denen das Glück und die Ruhe des Reiches beständen, Gefahr laufen würden, gegen Gewohnheiten, Sitten, Meinungen, Gebräuche, Kenntnisse und Künste umgetauscht zu werden, die sie um alle Freude und um allen Genuß des Lebens bringen müßten. Dann, Ihr Circassier, setzte die Fee hinzu, wird Euch die Natur verlassen, und Euer Ringen nach ihr wird Euch nur noch unglücklicher machen.

Dieser goldne Hahn, oder dieses goldne Hähnchen, war das niedlichste Ding von der Welt: goldfarben, mit einem schönen blutroten Kamme und silbergrauen Füßchen. Er aß und trank nicht, lebte von seinen traurigen Gedanken, seinen erhabenen philosophischen Betrachtungen, seinen künftigen schönen Aussichten und Hoffnungen, und krähte übrigens zu den wohlbekannten Stunden, wie jeder gemeine Haushahn.

Das Einzige, was der niedlichen Gestalt dieses außer­ordentlichen Hahns, zum Verdruß aller, die ihn sahen und bewunderten, Schaden tat, war eine häßliche mausfarbene Feder, mit schwarzgelben Streifen, die sich über sein Schnäbelchen und Kämmchen, gleich dem Horne eines Widders, wand, und so ungeschickt groß war, daß man das niedliche Hähnchen vor dem Horne beinahe nicht sehen konnte. Die Feder drückte auf das Gehirn des Unglücklichen: man sah den Schmerz, in den düsteren, melancholischsten Ausdrucke, aus seinen geistreichen Augen hervorblicken; aber von eben dieser Feder hing das künftige Heil Circassiens und seiner Sultane ab.

In ganz Circassien, sogar am Hofe selbst, wußte man nicht, was für ein Ding ein Hahnrei sei; und will ich, Dir Spötterin, forterzählen, so muß ich dieses Umstands erwähnen, so vielen Nachteil er auch der Wahrscheinlichkeit dieser höchstphilo­sophischen Geschichte in den Augen der erfahrnem und erleuchtetem Europäischen Welt bringen mag. Doch sie, die mit allem Rechte so fest an ihre eigene Vorzüge glaubt, überhaupt im Glauben und in der Geduld ihr Heil und ihre

Ruhe findet, sollte mir den Gefallen tun, auf einige Augen­blicke an etwas ihr Neues zu glauben, so unmöglich es ihr auch nach ihren bessern und feinem Sitten scheinen muß. Ich weiß, daß ich viel fordere; aber die Fortsetzung oder Entwicklung dieser Geschichte wird auch den Erleuchtetsten wieder mit mir aussöhnen.

Armes, unerfahrenes Circassien! Zittern und Angst über­fielen aller Herzen, bei dem schrecklichen, unbekannten Übel! Indessen suchte man alle Mittel auf, einem so großen Un­glücke vorzubeugen. Das vorzüglichste, und, dem Anscheine nach auch das beste, gab ein Hofmann an, der sich durch Zufall ein wenig in unserer klügern Welt umgesehen hatte.

Es bestand darin:

Dem ganzen weiblichen Geschlechte, selbst die Sultanin nicht ausgeschlossen, ein Geheimnis aus der schrecklichen Prophezeihung zu machen, den Hahn gänzlich vor den Weibern, Jungfrauen, Mädchen und Witwen zu verbergen, und sie von dem goldnen Hahne, da man einmal seine Gegenwart nicht mehr leugnen könne, mit so vielen Märchen zu unterhalten, als der Witz der Circassier zu verdichten vermöge.







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