Sie erwischte ihn dabei, wie er das dachte.
Er hievte sich nach vorn, erhob sich auf die Füße und ging hinaus. Als er zurückkam, sagte er:»Ich habe eine bessere Idee.«In seiner Hand hielt er einen dicken Malerbleistift und einen Stapel Sandpapier.»Wir fangen ganz von vorne an.«Liesel hatte nichts dagegen einzuwenden. In die linke Ecke der Rückseite eines Blatts Sandpapier zog er ein Quadrat von etwa drei Zentimetern Kantenlänge und schob den Großbuchstaben»A«hinein. In die andere Ecke platzierte er das kleine»a«. So weit, so gut. »A«, sagte Liesel. »‘A‘ wie...?« Sie lächelte.»Apfel.« Er schrieb das Wort in Großbuchstaben auf und malte ungeschickt einen Apfel darunter. Er war Anstreicher, kein Künstler. Als er fertig war, schaute er sie an und sagte:»Nun zum ‚B‘.« Während sie sich durch das Alphabet arbeiteten, wurden Liesels Augen immer größer. Sie hatte es schon in der Schule durchgenommen, in der ersten Klasse, aber diesmal war alles viel besser. Hier war sie allein mit Papa, und sie kam sich nicht wie ein ungeschickter Riese vor. Es war schön, Papas Hand zu beobachten, die die Worte schrieb und stockend die einfachen Zeichnungen anfertigte. »Komm schon, Liesel«, sagte er, als sie zögerte.»Was fängt mit einem ‚S‘ an? Es ist so leicht - enttäusch mich nicht.«
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