O Herr im Himmel. O lieber Gott.
Alle dachten sie es, aber der Unteroffizier brachte es nicht über sich, ihr etwas zu sagen oder ihr den Weg zu weisen. Die Frau versuchte, sich an ihnen vorbeizuschieben, aber Boris Schipper hielt sie fest.»Wir kommen gerade aus dieser Straße dort«, versicherte er ihr.»Dort werden Sie ihn nicht finden.« Die gebeugte Frau hielt immer noch an der Hoffnung fest. Sie suchte weiter, halb laufend, halb gehend, und rief über ihre Schulter:»Rudi!« Hans Hubermann dachte an einen anderen Rudi. An den aus der Himmelstraße. Bitte, flehte er einen Himmel an, den er nicht sehen konnte, bitte beschütze Rudi. Seine Gedanken wanderten weiter zu Liesel und Rosa, zu den Steiners und zu Max. Als sie wieder zum Rest der Einheit stießen, ließ sich Hans fallen und legte sich auf den Rücken. »Wie war's da unten bei euch?«, fragte jemand. Papas Lunge war voller Himmel. Ein paar Stunden später, nachdem er sich gewaschen, etwas gegessen und es wieder erbrochen hatte, machte er sich daran, einen ausführlichen Brief nach Hause zu schreiben. Seine Hände entzogen sich seiner Kontrolle, zwangen ihn, sich kurz zu fassen. Wenn er es über sich bringen würde, dann würde er den Rest persönlich erzählen, falls er je wieder nach Hause kommen sollte.
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